Sehenswuerdigkeiten

Mit den Augen des Bruders Teil 1

Wie ich vor einiger Zeit schon angedeutet habe, kamen mich im September mein Bruder und seine Frau besuchen. Wir nennen sie mal Johannes und Sarah. Weil mir die Namen gefallen. Und weil sie tatsaechlich so heissen. 😉

Johannes und Sarah kamen also Anfang September aus dem weit entfernten Deutschland in den Yukon geflogen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir noch nicht mal 48 Stunden unser neues Haus bezogen und ich mir die Finger blutig geputzt. Aber mutig, wie sie waren, wollten sie trotzdem schon bei uns uebernachten. Kein Problem. Eine Fahrt in die Stadt innerhalb der 48 Stunden hat die noetigen Utensilien besorgt.

September kann hier durchaus schon Schnee liegen. Auf jeden Fall aber im Oktober, wie der Blick auf den matschig-weissen Schneebelag vor dem Fenster zeigt. Johannes und Sarah aber verbrachten fast die gesamte Zeit bei unverschaemt gutem Wetter.

Freundlicherweise wurden mir die Urlaubsbilder zur Verfuegung gestellt, damit ich ueber meine Welt aus einer weiteren Perspektive berichten kann. 🙂

Das Haus und Grundstueck

Mein Haus habe ich ja bereits in einem Beitrag vorgestellt. Allerdings gibt es hier nochmals einen Einblick.

Auch vor und hinter dem Haus gibt es noch eine Menge zu entdecken. Direkt neben dem Hauseingang laedt ein Gasgrill mit Sitzecke zu Stunden der froehlichen Voellerei in den ca. 5 Monaten Nicht-Winter des Jahres ein. Hinten im Garten wartet ein Gewaechshaus darauf, im naechsten Fruehling belebt zu werden (und ich weiss ja jetzt auch, wie, hihi!). Und vor unseren grossen Fenstern gibt es reichlich Stellen, in denen im Winter beduerftige Voegel gegen Essensmarken eine kernige Mahlzeit erhalten.

Auch ein Fluesschen ist direkt am Haus zu finden. Grosse Faenge darf man hier nicht erwarten, jedoch ist das Gluggern schoen anzuhoeren. Ich bin schon gespannt, ob der Fluss im Winter ganz bis unten hin durchfriert oder weiterhin mit Glucksen geschaeftigt ist unter dem Eispanzer.

Ist man gewillt, ein paar Meter zu gehen, trifft man schnell auf einen kleinen Huegel, von dem man einen wunderbaren Ausblick auf die umgebende Landschaft hat. Fuer den Yukon untypisch sind hier die vielen Flaechen, die sich fuer Landwirtschaft und Weiden eignen. Das unter anderem diese Tatsache hat Whitehorse mit der Zeit den Titel der Hauptstadt des Yukon eingebracht. Nur hier war es naemlich moeglich, einen grossen Flughafen zu errichten, der im Laufe des zweiten Weltkrieges von den Amerikanern zu militaerischen Zwecken genutzt wurde.

Whitehorse und Umgebung

Natuerlich wurden viele Ausfluege unternommen nach in die Stadt Whitehorse und die weitere Umgebung. Besonders gefiel der Yukon River, dessen Farbe ich auch einfach nur toll finde. Hier einige Eindruecke von Spaziergaengen.

Eine Sehenswuerdigkeit schloss leider kurz vor dem Besuch die Tore fuer die Wintersaison: Die SS Klondike. Nach dem Goldrausch befoerderte der Schaufelraddampfer Waren flussaufwaerts nach Dawson und kam beladen mit Erzen und manchmal auch Gold zurueck 🙂 Nun ruht er in Whitehorse und gibt Touristen einen Eindruck der damaligen Transportmittel.

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Die SS Klondike ist ein Schaifelraddampfer mit erstaunlich wenig Tiefgang!

Trotz des geringen Tiefgang des Schiffes lief die SS Klondike auf eine Sandbank des sich staendig veraendernden Yukon Rivers auf und wurde stark beschaedigt. Der Oberbau wurde nach Whitehorse gebracht und auf einen nachgebildeten Unterbau gesetzt. Der echte Unterbau ruht noch immer auf der besagten Sandbank und kann bei Niedrigwasser von Kanufahrern auf dem Yukon River besichtigt werden.

Weiter geht es in Teil 2. 🙂