Besonders neu ist das Jahr schon gar nicht mehr – hoechste Zeit, mal wieder zu schreiben!
Es folgen einige Updates zu meinem Leben.
Huehner
Meinen fedrigen Freunden geht es gut. Auch die derzeit frostigen Temperaturen am Morgen von -36 °C bis -40 °C stecken sie gut weg. Wenn es kaelter als -30 °C ist, lasse ich sie morgens nicht aus dem Stall. Dafuer aber fahre ich in der Mittagspause nach Hause, lasse sie in den Auslauf und gebe ihnen warmes Wasser und Apfelspalten.
Icicle (vorn) und Shadow im Winterfederkleid.Fluffige Henne Brave wirkt etwas explodiert.
Nur wenn es morgens -40 °C ist, kommen die Huehner mittags noch etwas frostig aus dem Stall. In der Zeit hat die Sonne aber den Auslauf schon erwaermt, dass er mittlerweile waermer als im Stall ist. Die Temperatur im Stall halten die Huehner auf minimal -20 °C, doch der Auslauf heizt bei -36 °C Tageshoechsttemperatur bis auf -8 °C auf.
Natuerlich haette ich es gern ein bisschen waermer fuer die Huehner, aber eine Beheizung des Stalls waere angeblich gefaehrlicher fuer sie als die Kaelte an sich. Alle Waermeoptionen, die mit offener Flamme arbeiten, sowie auch Waermelampen, stellen eine immense Brandgefahr dar. Gerne haette ich ein paar leicht beheizte Platten aehnlich einer Heizdecke, aber dafuer reicht meine Elektrizitaet nicht aus im Winter. Bevor ich mir Huehner angeschafft habe, habe ich mit Bauern gesprochen, die Huehner ohne Strom und Heizung im Yukon-Winter halten. Aber wenn es dann so kalt ist, dass man sich vor dem Gang auf den Donnerbalken vermummen muss, dann sorge ich mich doch um meine lieben Huehner.
Frosthenne IcicleWaerme steigt nach oben, daher rasten auch die Hennen gern auf hoeheren Sitzstangen.
Trotz den Temperaturen legen die Hennen noch Eier. Sogar mehr als es im Dezember der Fall war. Dreizehn dieser Eier uebergab ich meiner Vermieterin, denn sie wollte gern ein paar Huehner meiner grossen Rassen in ihre Herde integrieren (sagt man das bei Huehnern so? Sind doch eigentlich keine Herdetiere, sie leben eher in einer strikten Hierachie).
Jetzt liegen diese 13 Eier in ihrer Brutmaschine und werden meine Huehner vielleicht bald zu Eltern machen. Das finde ich ganz irre, immerhin sind die Huehner noch nicht mal ein Jahr alt! Dazu kommt, dass es sehr kalt war, als ich die Eier gesammelt habe, einige waren bestimmt angefroren. Nur die, deren Schale aufgeplatzt war, habe ich stattdessen aufgetaut und an Arma verfuettert. Apropos…
Arma
Arma ist schnell und voller Energie und Enthusiasmus. Und voller Unfallpotenzial.
Leider hat sie sich beim Rumtollen irgendwie die Hinterpfote aufgerissen. Es hat geblutet wie irre und man konnte bis auf den Knoechel sehen. Die Wunde wurde vom Tierarzt gesaeubert und geklammert. Durch die mit inbegriffene Narkose schwebte Arma fuer den Rest des Tages in anderen Sphaeren.
Arma unter Drogeneinfluss.
Nach zwei Wochen Leinen- und Verbandspflicht sollten die Klammern entfernt werden. Leider entfernte Arma sich einen Tag vorher ihren Verband selbst und leckte ein paar Stellen an ihrer Pfote wund. Jetzt sind die Klammern draussen, der Verband bleibt trotzdem noch erhalten.
Arma, Gesichtsausdruck wie ausgestopft.
Jetzt ueberlege ich, ob wir fuer sie eine Unfallversicherung abschliessen sollten. Es scheint ja nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie sich mal etwas bricht – und dann ist man gleich mehrere Tausender los.
Ich
Ich selbst bin ein wenig schlapp derzeit. Woran es liegt, weiss ich nicht genau.
Folgende Faktoren koennten dazu beitragen:
Es ist kalt und mein Koerper ist im Winterschlaf.
Mein Immunsystem kaempft insgeheim gegen eine Erkaeltung an.
Der Fakt, dass meine Arbeitsstunden erhoeht wurden und ich jetzt eine 44 h Arbeitswoche habe, schlaegt mir aufs Gemuet.
Ausser verlaengerten Wochenenden habe ich meinen letzten Urlaub im Oktober 2019 gehabt.
Coronamuedigkeit, wir kennen es alle.
Was mir gegen den letzten Punkt hilft, ist meine Kreativitaet in Punkto Maske auszuleben.
Ich im Buero, mit Ganzkopfmaske.
Bei den vorherrschenden Temperaturen muss man draussen eh eine Maske tragen um die Atemwege vor der Kaelte zu schuetzen, Virus hin oder her.
Ich, frostig.
Ausserdem habe ich es geschafft, einen Platz in einem oertlichen Toepferkurs zu ergattern! Zwei Stunden hatten wir schon, natuerlich mit Maske und Abstand. In der ersten Stunde haben wir uns an der Toepferscheibe versucht und in der zweiten Stunde dann die Resultate verfeinert und noch ein wenig mehr getoepfert.
Toepferei, Woche 1.Die gleichen Schalen nach Woche 2, jetzt warten sie auf das erste Feuern.
Jetzt warte ich auf noch laengere Tage und waermeres Wetter. Dann werde ich mich versuchen, davonzustehlen von beiden Jobs und Ski zu laufen. Irgendwo ausserhalb jeglichen Empfangs. Denn ich weiss, dass mir das unheimlich hilft, gegen die Schlappheit oder gegen das Gefuehl, in einem Hamsterrad zu leben. Bewegung in der Natur, nur fuer mich allein. Dann fliessen meine Gedanken, Bewegung kommt in das eigene System und in die Glaubenssaetze, die man fuer sich so geschrieben hat und ich fuehle mich ganz frei.
Frei wie die Skilanglaufspur auf diesem Bergruecken.
Tja und bis das soweit ist, gebe ich mich einfach der Schlappheit und der Kaelte ein wenig hin und mach es mir mit einem Tee und der Waermflasche auf dem Sofa gemuetlich, nur um anschliessend ins Bett zu wandern.
Seit dem letzten Beitrag ist nichts Aufregendes passiert. Also folgen mehr Bilder von Huehnern und Landschaft, denn daraus besteht das Fotoalbum meines Smartphones.
Fangen wir an mit Huehnern.
Habe ich eigentlich schon einmal alle Huehner vorgestellt hier auf diesem Blog? Ich befuerchte strukturiert ist das noch nicht geschehen bislang.
Ameraucana Henne Icicle blickt zweifelnd.
Icicle ist das Huhn, welches am meisten menschenbezogen ist. Sie kommt gern kuscheln, fliegt auf Schultern und ist im Allgemeinen ein spezieller Charakter. Oft ist ihr Bart verklebt, weil sie sich tollpatschig beim Fressen und Trinken anstellt. In der Hackordnung ist sie eins der letzten Glieder. Einfach, weil sie sich oft nicht an Huehnerregeln haelt und dann von anderen zurechtgewiesen wird um aus deren Sicht die Sicherheit der Gruppe nicht zu gefaehrden. Icicle hat zwei Namen von ihrer Aufzuchtfamilie bekommen, der zweite lautet Ciel.
Orpington Henne Brave schaut psychotisch.
Brave ist wahrscheinlich meine Lieblingshenne, obwohl ich sie alle gern mag. Aber ihr unglaublich irrer Blick, gepaart mit der fuer mich perfekten Huehnerform mit kurzen Beinen und buschigem Hintern. Auch Brave ist menschenfreundlich. Vor allem aber liebt sie Futter. Konflikten geht sie meist aus dem Weg. Dadurch, dass sie so massig ist, wird sie aber auch selten zurechtgewiesen von anderen Huehnern. Im Sommer hat sie sich lieber streicheln lassen als im Winter. Es bleibt abzuwarten, ob sie im naechsten Sommer wieder zutraulicher wird, oder sich mittlerweile einfach zu erwachsen dafuer fuehlt.
Orpington Henne Moonlight schaut wachsam.
Moonlight hat durch ihr tolles Federkleid gute Showqualitaeten und koennte vielleicht einen Huehnerpokal gewinnen. Doch Huehnerausstellungen finden hier erstens nicht statt und zweitens wuesste ich auch nicht, ob sie daran Freude haben wuerde. Moonlight sieht es als ihre Aufgabe an, andere Huehner zurechtzuweisen und auch mal zu hacken, wenn sie die ungeschriebenen und fuer mich nicht immer ersichtlichen Regeln in Gefahr sieht.
Eine Zeit lang, vor ein paar Monaten, hackte sie auch mich, wenn ich ihr zu nah kam. Das fand ich nicht okay. Wenn das passiert ist, habe ich sie weggeschubst um ihr zu zeigen, dass ich die Autoritaet habe und mich ihrer Ordnung nicht unterwerfe. Das wiederum fand Hahn Daisy nicht lustig, der angerannt kam um mir zu zeigen, dass das hier seine Huehner sind und ich nichts zu melden habe. Allerdings hat mich Daisy nie gehackt oder sonst irgendwie attackiert. Er stolzierte nur neben mir her und rempelte mich ein wenig von der Seite an. Nach ein paar Hack- und Schubswechseln zwischen Moonlight und mir sind die Fronten anscheinend geklaert und es gab schon lange keine Auseinandersetzung mehr.
Ist das eigentlich gaengige Praxis, Huehner zu schubsen, um ihnen Benehmen beizubringen?
Lange Zeit dachte ich, dass Moonlight an der Spitze der Hennenhackordnung steht, da sie die Henne ist, die mit Abstand am meisten massregelt. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher. Oft schlaeft sie alleine in der rechten Seite des Huehnerstalls, waehrend alle anderen Huehner auf der linken Seite schlafen. Und morgens, wenn die anderen schon laengst im Auslauf sind, bleibt sie haeufig noch fuer einige Zeit alleine im Stall zurueck. Vielleicht geniesst sie aber auch nur ihre Zeit fuer sich.
Australorp Henne Coco schaut abwaegend.
Coco, die Ei-Pionierin, die das erste Ei legte! Coco ist fasziniert von Menschen und kommt gern nah. Allerdings ist sie nicht an Streicheleinheiten interessiert, sondern untersucht gern alles mit ihrem Schnabel. Ringe, Haare, Faeden, Ohrlaeppchen, eigentlich alles, was anders ist, wird pickend von ihr untersucht. Oft pickt sie auch das Eis und die Verfilzungen aus Icicles Federbart. Ihr Buerzel, also dort wo man einen Sattel auflegen wuerde, ist oft wenig befedert. Vielleicht, weil sie von Hahn Daisy haeufig beglueckt wird? Sie scheint immer guter Dinge zu sein.
Orpington Henne Flurry schaut etwas melancholisch.
Henne Flurry hat herzige braune Augen, ist jedoch eher menschenscheu. Sie ist eine lavender Orpington Henne und hat leider den Fehler geerbt, der haeufig bei lavender Orpington vorkommt: Ihre Federn, vor allem am Buerzel und Schwanz, sehen immer zerzaust aus. Flurry ist die einzige Henne, die ihren Kamm modisch nach links haengend traegt. Ausserdem ist Flurry eine von zwei Freundinnen von Moonlight.
Flurrys ausgefranzter Poppes im Detail.Australorp Henne Warrior schaut muerrisch.
Warrior ist die zweite Freundin von Moonlight und schlaeft auch nachts manchmal neben ihr auf der Stange. Sie hat den einbeinigen Flamingostand perfektioniert und ist im Winter oft in dieser Pose vorzufinden. Genau wie Flurry und Moonlight ist auch Warrior eher zurueckhaltend Menschen gegenueber. Warrior war nach Coco die zweite Henne, die ein Ei gelegt hat. Dementsprechend waren ihr Kamm und ihre Kehllappen schon relativ frueh gross und rot. So konnte ich Warrior immer gut von Maple unterscheiden, deren Kamm und Kehllappen lange klein und farblos waren. Mittlerweile sind die optischen Unterschiede gering. Meist kann ich vom Charakter beurteilen, welches Huhn ich vor mir habe. Nur wenn sie still halten, wie in der Flamingo Pose, kann ich sehen, dass Warriors Kamm etwas kleiner ist und die mittleren Spitzen enger zusammen stehen als bei Maple.
Australorp Henne Maple schaut pikiert.
Maple ist sehr mutig und oft die Erste, die Neues ausprobiert. Sie ist als erstes nach dem Umzug aus dem Stall ins Freie gehuepft. Morgens ist sie meist die Erste, die schon vor Sonnenaufgang in den Auslauf geht und dort fleissig die von mir verstreuten Koerner aufpickt. Sie laesst sich zwar nicht gern streicheln, ist aber neugierig und menschenbezogen. Maple ist das einzige Huhn der grossen Rassen (Australorp und Orpington), das auf Menschenschultern und -ruecken fliegt. Die anderen Huehner machen das nicht mehr, seit sie gross, schwer und erwachsen sind. Maple ist staendig in Bewegung, daher sind alle aktuellen Bilder, die ich von ihr habe, unscharf oder verwackelt. Doch das ist eh der Standard bei meinen Huehnerbildern. Circa 90% der Bilder, die ich von ihnen schiesse, sind unscharf. Wahrscheinlich ist auch nicht zutraeglich, dass ich die Bilder mit meinem Handy mache, aber meist klappt es ja doch.
Ameraucana Henne Shadow schaut, als ob sie etwas plant.
Genau wie Icicle ist auch Shadow ein Ameraucana Huhn und wird eines Tages gruen-blaue Eier legen. Bislang ist das nocht nicht geschehen. Aber Shadow hat im Gegensatz zu Icicle schon einen tiefroten, ausgepraegten Kamm, was auf Reife hinweist. Shadow liebt es, genau wie Icicle und Maple, auf Personen oder hoehergelegte Objekte zu fliegen. Verkuschelt ist sie allerdings weniger. Wenn ein Huhn Futter am Schnabel oder am Kopf kleben hat, hilft Shadow sehr gern bei der Hygiene. Allerdings ist sie dabei nicht besonders zaertlich und das zu reinigende Huhn, oder auch Daisy, suchen schnell das Weite.
Australorp Hahn Daisy schaut stoisch.
Daisy ist ein toller Hahn. Er war und ist nie aggressiv gegenueber Huhn oder Mensch, er beschuetzt seine Hennen, ruft sie zu guten Futterstellen und laesst ihnen den Vortritt. Vor seiner Pubertaet war er auch kuschlig und liebte es, unter den Fluegeln gestreichelt zu werden. Das ist nicht mehr der Fall, dazu nimmt er seinen Hahnenjob wohl zu ernst. Wie auch Warrior ist Daisy in der Lage, auf einem Bein zu balancieren und nach Koernern zu picken. Ich bin wirklich froh mit meiner Hahnenwahl, Daisy ist ein echter Gentleman.
Jetzt wuerde ich euch gerne noch meine 36 anderen Huehner vorstellen. Dabei gibt es nur ein Problem: Ich habe sie noch nicht! 🙂 In 2021 wuerde ich wirklich gern meine Huehnerschar vergroessern. Allerdings braeuchte ich dazu einen groesseren Stall fuer den Winter. Und ob der dann noch transportabel ist, ist die Frage. Denn irgendwann werden wir wieder umziehen muessen. Ich ueberlege noch und kratze meinen Kopf ganz fleissig, wie sich dieses Problem elegant loesen laesst.
Fuer alle, die sich bis hierher tapfer durchgelesen haben, gibt es zur Belohnung Winterbilder.
Huehnerstall vor Morgenrot.Fliegender Hund auf geraeumter Strasse.Zaun, Feld, Berg.Fast unberuehrter Schnee und ein Flugzeug am Himmel!Schneehund bittet um Stockwurf.Letztes Tageslicht.
Wenn die Temperaturen deutlich unter -15 °C sinken, finde ich manche Eier durchgefroren mit gerissener Schale vor, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Das finde ich schade. Aber Arma freut sich. Ueber Nacht taue ich die Fehleier auf und morgens freut sich Arma ueber etwas extra Eiweiss. Ich freue mich auch, immerhin wird so nichts vergeudet.
Arma wartet auf die Fresserlaubnis, waehrend Schnee auf ihrer Schnauze schmilzt.Das Ei ist innerhalb von ein paar Sekunden aufgeschlabbert.
Aber auch die Huehner gehen nicht leer aus. Auf der Arbeit brachte mir ein Mechaniker eine Box voller abgelaufener Flugzeug-Notfallrationen in mein Buero mit den Worten „Als ich Huehner hatte, haben die das Zeug geliebt!“. Dankend habe ich also angenommen. Dass jemand an meine Huehner denkt, macht mich gluecklich.
Ein Block Notfallration enthaelt 2400 Kilokalorien. Jede ueberlebende Person darf einen Riegel a 200 Kilokalorien alle sechs Stunden essen.Was mich ueberrascht hat, waren die Trinkanweisungen. Die ersten 24 Stunden soll man gar nichts trinken und danach einen halben Liter Wasser pro Tag. Wie soll man denn dann die vier trockenen Riegel runterwuergen?
Dass deutsche Flugzeuge solche Notfallrationen an Bord haben, bezweifle ich. In Kanada ist es vorgeschrieben, wenn man weite Strecken ueber unbewohnte Gebiete fliegt, aber ob die Definition auf Europa zutreffen kann?
Henne Icicle begutachtet eine noch eingeschweisste Ration.
Die Huehner durften testen. Ausnahmsweise wollte ich mal aus meiner Hand fuettern um zu sehen, ob die Notfallrationen wirklich so gut ankommen.
Icicle, Coco und Brave stuerzten sich gleich auf die Leckerei.Kurz darauf gesellen sich Maple und Flurry dazu.
Fazit: Huehner gluecklich und satt, abgelaufene Nahrung wird verwertet, alle sind gluecklich.
Das Laecheln ist etwas eingefroren nach meiner Skitour zur Arbeit, aber es ist da!
Meine Oma hat mir gesagt, dass sie jetzt auch meine Blog-Bilder im Internet sehen kann. Das nehme ich doch gleich zum Anlass, neue Bilder hochzuladen.
Viel Neues zu erzaehlen gibt’s nicht. Ich fahre Ski und verbringe gern Zeit mit den Huehnern.
Fangen wir also mit den Huehnerbildern an.
Vier Hennen auf der Stange. Von links nach rechts: Icicle, Flurry, Moonlight, Coco.Morgensport muss sein: Icicle streckt das rechte Beinchen samt Fluegel.Hahn Daisy beaeugt Apfelspalten.Der Kopf von Henne Icicle geht nahtlos in den Koerper ueber – ein Hals scheint nicht vorhanden.Henne Brave hat in meinen Augen den perfekte Huehnerkoerper. Buschiger Hintern, kurze Beinchen, irrer Blick!Apropos irrer Blick: Icicle streckt den nicht vorhandenen Hals und starrt.In Grautoenen und schwarz-gruen schimmern die Federn.Huehnerfarbenpalette und Bernsteinaugen.
Soweit zu den Huehnern. Bislang scheinen sie die Kaelte gut zu ueberstehen und legen sogar noch Eier. Alle Nachbarshuehner, die unter natuerlichen Winterbedingungen hausen (keine kuenstliche Beleuchtung und keine Beheizung), legen seit Wochen keine Eier mehr. Das sei ihnen gegoennt, im Fruehling geht es dafuer wieder voll los. Im Gegensatz zu den Industriehuehnern legen die natuerlich gehaltenen Huehner der alten Rassen dann auch ca. acht Jahre lang Eier statt nur zwei Jahre der Hoechstproduktion.
Ski fahren macht weiterhin viel Spass. Ich falle noch regelmaessig, vor allem wenn es bergab geht. Aber solange ich einmal mehr aufstehe, als ich hinfalle, passt es schon. Ganz ohne Motorenlaerm, abseits der festgetrampelten Pfade, erlebe ich diesen Winter bislang ganz intensiv.
Nebensonnenuntergang.Ausblick ueber frostige Nadelbaeume.Die Abendsonne leuchtet mir heim.Abendstimmung in den Bergen.Der letzte Gruss der Sonne.Scherenschnitt-Baeume vor farbigen Wolken.Meine Lieblingswinterabendfarbe: Terracotta.Strahlender Sonnenschein ueber Glitzerschnee.
So, jetzt muss ich wieder Bilder sammeln gehen. 🙂
Wobei sich das als schwierig gestalten duerfte, denn im Dezember arbeite ich auch samstags. Der Fleischer braucht gute Wuerste und Pasteten fuer kauflustige Weihnachtsfeinschmecker. Aber vielleicht ziehe ich dafuer einfach mal in der Mittagspause los – das wenige Sonnenlicht, das mir im Dezember zur Verfuegung steht, moechte schliesslich genutzt werden!
Habt einen schoenen Dezember. Egal wie nervig manche Umstaende sein moegen: Jeder Tag ist einzigartig. Die Sonne wird nie wieder auf die gleiche Art auf- und untergehen. Wir werden nie wieder die gleiche Gesellschaft um uns haben auf die gleiche Weise. Alles veraendert sich. Daher lohnt es sich, dankbar zu sein. Jeden Tag. Denn irgendwas findet man immer, wenn man sucht.
Mit hat dieser Gedankengang in den letzten Wochen sehr geholfen, daher wollte ich ihn gern teilen. 🙂
Jetzt hab ich Skis und langsam hab ich auch den Dreh raus, wie man sich darauf fortbewegt. Nebenwirkung: Muskelkater an exotischen Stellen meines Körpers.
Ich, balanciere auf Skis.Vorwärtslehnen ist beim Langlauf angeblich Pflicht.
Ansonsten lag schon viel Schnee, es kam aber noch ein Blizzard oben drauf. Sehr ungewöhnlich für diese Gegend, die doch eher für ihre TROCKENE KÄLTE berühmt ist.
Viele Sachen sind eher doof mit so viel Schnee. Zur Arbeit fahren, den Hühnern Wasser geben oder auf den Donnerbalken laufen in etwa. Aber es gibt auch einen Vorteil, auf den ich mich hier konzentrieren möchte: Es herrscht Postkartenwetter.
Weißer Himmel, weißer Boden.Schneestapel auf Holzstapel.Schneebaumsilhouetten im Gegenlicht.Kalte Schnauze, ohne Keks und Schoko, mit Eis und Hund.Sun Dog, zu deutsch Nebensonnen. Eine schöne Himmelserscheinung, durch Eiskristalle hervorgerufen.
Im deutschsprachigen Internet kursieren derzeit die schönsten Herbstbilder. Da möchte ich natürlich mithalten.
Es folgen einige Bilder von meiner Jahreszeit im Yukon.
Mitte Oktober, ich habe die Eingebung,dass der Winter jeden Moment über mir und vor allem den Hühnern zusammenbricht. Also baue ich einen Hühnerauslauf, der im nächsten Sommer als Gewächshaus dienen kann.
Tyrel kann meine Panik nicht verstehen, hilft mir aber nach Fertigstellung, den Hühner-Wintergarten an den rechtmäßigen Platz zu hieven.
Die ersten Schneeflocken fielen auf den Hühner-Wintergarten gleich in der ersten Nacht.
Seitdem ist es kalt. Und das durchgehend, abgesehen von zwei Tagen mit starkem Sturm aus Süden.
Die Winterboten sind nicht zu übersehen. Pinke Berge am Morgen, dramatische Sonnenuntergänge. Eisschollen, die den Fluss hinuntertreiben. Vereiste Wimpern nach einer Radtour.
Die Hühner lieben ihren Auslauf. Von Schnee halten sie eher wenig. Daher streue ich ihnen jeden Morgen ein paar Leckereien auf den strohbedeckten Boden. Körner und Samen, Mais und Rosinen müssen eifrig erscharrt werden. Oft gibt es dazu noch frisches Obst und Gemüse. Für kalte Tage habe ich selbst Kraftfutter hergestellt aus dem Scharrfutter und Fett aus ausgekochten Rinderknochen aus der Fleischerei.
Bislang scheinen meine fedrigen Freunde auch mit Temperaturen bis zu -23 °C ohne Heizung gut auszukommen. Alle haben ihre dicken Daunenjacken an und kuscheln nachts – das scheint ihr Geheimnis zu sein.
Seitdem das erste Ei gelegt wurde, gab es insgesamt nur drei eierlose Tage. An alles anderen Tagen fand ich ein bis drei Eier im Hühnerhaus. Noch legen nicht alle Hennen. Ich bin schon gespannt, wann ich das erste grün-blaue Ameraucana-Ei finden werde.
Arma scheint der Wintereinbruch genauso wenig auszumachen wie letztes Jahr. Und ich spezialisiere mich immer noch auf lustige Bilder von ihr.
Arma-Derp vor malerischer Winterlandschaft.
In den letzten Tagen ist viel Schnee gefallen, ca. 20 cm. Zum Fleischer bin ich trotzdem zur Arbeit geradelt. Es ist der einzige Weg, der mit 6,4 km genau richtig zum radeln ist. Im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Wegen im Yukon, für die man meist erst das Auto anwerfen muss. Daher weigere ich mich bisher standhaft, die Strecke das erste Mal mit dem Auto zu fahren.
Doch ich muss einsehen, dass es bei den Straßenbedingungen hier im Winter außerhalb der Stadt zu gefährlich ist, sich mit Autos und LKW die Straße zu teilen.
Also was tun?
Ich habe mir heute mein erstes Paar Langlauf Ski gekauft. Morgen werde ich die ersten Schritte darauf laufen. Und hoffentlich kann ich kommenden Freitag zum ersten Mal zur Arbeit Ski laufen.
Morgens laesst du dir einen dramatischen Auftritt einfallen fuer die helle Tageszeit. Erst kuendigst du mit Wolken an.
Ueber einer noch dunklen, schneebedeckten Landschaft sind einzelne Wolken hell erleuchtet.
Wo sonst Bergketten den Horizont markieren, hast du heute einen Vorhang zugezogen.
Hinter schwarzen Tannen kann man nur erahnen, dass Berge hinter den Wolken versteckt sind.
Du laesst mich weiter wandern um den richtigen Ausblick zu haben.
Im Vordergrund eine Tannensilhouette, dahinter ein Berg und hell erleuchtete Wolken.
Nur die Spitze des Berges ist hier zu erkennen, der untere Teil ist vom Nebel verborgen.
Selbst ein Spaziergang auf einer oeffentlichen Strasse scheint mit dir wie eine Wanderung im Gemaelde.
Die schneebedeckte Strasse windet sich zu den hellen Wolken hin.
Hinter dicken Wolken sind alle Berge verborgen.
Etwas rechts der verborgenen Berge lichten sich die Wolken ueber der Strasse.
Auf dem Rueckweg laedst du mit den ersten Strahlen zum Staunen ein.
Die goldene Sonne geht auf und wirft ein paar Strahlen auf die Strasse vor mir.
Vom Huegel auf unserem Grundstueck bewundere ich noch ein wenig deine Schoenheit, bevor ich mich wieder auf uns warme Haus mache.
Die Sonne ist aufgegangen vor Bergen, Nebel, Tannen und Schnee.
Die Berge auf der Westseite werden mit den ersten Strahlen des Tages gekitzelt.
Ein Bergpanorama.
Ich liebe die Morgenstimmung am meisten. Doch auch am Nachmittag bestichst du mit deinen Reizen.
Die Sonne kurz vor dem Versinken im Westen ueber der Schneelandschaft.
Die Fussspuren im Schnee sind tief, der Himmel ist blau und alles so weiss.
Fussspuren im Schnee
Der Schnee reichte mir bis zur Mitte des Unterschenkels an Stellen ohne Verwehungen.
Die Berge erscheinen frisch und weiss.
Unberuehrter Schnee auf einem Huegel.
Doch dein Schnee ist nicht nur weiss. Er hat viele verschiedene Schattierungen und Strukturen.
Gelblich fluffig
orange glatt
wie Kokosflocken
einzelne Flocken funkeln
blau weiss und irgendwie kalt
gelb blau gestreift und koernig
aufgetuermt samtig
funkelnd schoen
Mein lieber Winter, musst du auch bald gehen, ich freu mich schon auf deine Rueckkehr. Und auch du freust dich schon auf mich. Sonst wuerdest du mich nicht so fest in die Wangen kneifen, bis sie ganz rot werden!
Der Blick ist noch ganz verschwommen durch die Augenpopel, die um diese Uhrzeit noch nicht den Ausgang bei der Traenendruese gefunden haben. Trotzdem finde ich den Weg ins Badezimmer und stecke mir die Zahnbuerste in den Hals. Da sehe ich eine Nachricht, die mich stutzig werden laesst: Tyrel bittet mich darum, ihn aufzuwecken! Um diese Uhrzeit!
Seiner Bitte nachkommend hole ich ihn aus dem Lummerland und frage nochmals nach, ob er denn wirklich aufstehen moechte. Immerhin muss er erst in sieben Stunden zur Arbeit. Er entgegnet eine Frage: „Kannst du nachgucken, wie viel Schnee auf den Auto liegt?“ Ich stapfe zum Fenster an der anderen Seite des Hauses und schiele aufs Auto. „Nur ein bisschen Puderschnee, alles gut.“ „…ich habe die Einfahrt geraeumt!“ Erneutes Stapfen zum Fenster. „Oh wow, vielen Dank!!“ „Erst habe ich begonnen zu Schaufeln aber dann habe ich einen Redneck Plow gebaut. Ich fahre mit dir die Einfahrt hoch um dir zu zeigen, wie super das geht!“
Unsere Einfahrt ist ca. 700 Meter lang mit beachtlichem Gefaelle (zum Haus geht es bergab) sowie Unebenheiten.
Es hat diesen Winter ziemlich viel geschneit fuer Yukon Verhaeltnisse (Waden- bis kniehoch).
Als Redneck Plow bezeichnet man einen Schneepflug, der notduerftig aus vorhandenen Materialien zusammengezimmert wurde und der hinter einem Truck gezogen wird.
Tyrels Redneck Plow besteht aus zu einem Balken zusammengefuegten Holzlatten.
Moment… wenn er sich sicher ist, dass das super funktioniert, warum steht er dann um diese Uhrzeit auf?
Ich mache mich schnell fertig. Schliesslich mag ich es ueberhaupt nicht, zu spaet zur Arbeit zu kommen. Und gestern bin ich mit dem Auto eher die Ausfahrt hochgeschwommen statt gefahren.
Vor Ort stelle ich fest, dass der Schnee irgendwie verdichtet ist und ich darauf gehen kann. Scheint also geklappt zu haben das mit dem Schneeraeumen.
Nach ca. 7 Minuten hat Tyrel noch vor dem Huegel das Auto so festgefahren, dass es weder vor- noch zurueck geht.
Wir stapfen zum Truck, Tyrel faehrt mich bis zur Strasse und laeuft zum Haus zurueck. Es werden fuer ihn zwei harte Schaufelstunden werden, bis er das Auto zur Arbeit fahren kann. Ich schreibe meiner Arbeitskollegin, dass ich mich eventuell ein paar Minuten verspaeten werde. Zum Glueck habe ich jeden Morgen einen 15minuetigen Zeitpuffer fuer Unvorhergesehenes und schlechte Strassenverhaeltnisse eingeplant, sodass ich drei Minuten zu frueh ankomme. Im Buero schnell die aktuelle Flugplanung studieren, Schreibzeug und Taschenrechner greifen und ab in den Hangar.
Dort gehe ich zur Tuer rein und da stehen sie. Meine Arbeitskollegin und vor ihr zwei Duesenjets der kanadischen Luftwaffe!
Der Düsenjet frontal: Er wirkt äußerst schmal und windschnittig.
Der Düsenjet von der Seite: Es handelt sich um Jet Nummer 207 der kanadischen Luftwaffe. Ein Prachtexemplar.
Und hier thront Jet 208 im Hangar. An der Seite ist gut der Lufteinlassschacht für den Motor zu erkennen.
Die beiden Schmuckstücke waren ein Unterhaltungspunkt bei den Sourdough Rendezvous letztes Wochenende. Sie sind geflogen und durften auch am Flughafen bewundert werden. Nun wärmen sie auch kurz in unserer beheizten Flugzeuggarage auf, bis sie sich wieder auf den Heimweg machen.
Nach gut 1,5 Jahren Whitehorse bin könnte ich auch mal wieder auf fliegen… Ob ich dieses Mal erfolgreicher bin im Kapern?
Irgendwie fehlt mir der Steigbügel, um in dieses Flugzeug einsteigen zu können.
Ganz besonders interessant finde ich die Sitze der Piloten. Je Flugzeug sitzen zwei Piloten hintereinander und so sieht ihre Rückenlehne aus:
Man könnte fast denken, es handelt sich um einen großen klobigen Plastikkasten, den man sich als Rucksack aufsetzt. Aber irgendwo muss ja die ganze Sicherheitsausrüstung hinpassen, samt Fallschirm und Schleudersitz.
Kurz vor 6 Uhr morgens sitze ich im Büro und wundere mich darüber, was heute schon alles passiert ist.
Nach dem letzten Winterbeitrag ist eine ganze Menge Schnee gefallen – gut 20 cm in 48 Stunden. Es gab eine oeffentliche Schneefallwarnung. Und das wars dann auch schon mit den Besonderheiten darueber. Der Flugverkehr hat nicht gelitten und es gab auch kein Verkehrschaos. Wenn man nicht dazu zaehlt, dass sich hinter mir eine Schlange auf dem ungeraeumten Highway gebildet hat, da ich 70 km/h statt 90 km/h gefahren bin. Allerdings war ich ja auch nur mit meinem kleinen Auto mit Zweiradantrieb unterwegs, da muessen die Allradfahrer schon ein wenig Verstaendnis haben.
Jedenfalls nahm ich den Schneefall zum Anlass, wieder auf meinen Haushuegel zu kraxeln und ein paar Winterbilder zu schiessen – ich kann mir nicht vorstellen, dass Ankes Winterbilderwunsch durch den letzten Beitrag schon fuer die ganze Saison besaenftigt wurde 😉
Tiefe Spuren habe ich durch mein Gestapfe im Schnee hinterlassen.
Die letzten Sonnenstrahlen treffen auf einige Berge. Das Tal liegt schon im Schatten.
Die Sonnenstrahlen lassen die Eiskristalle und Wolken in der Luft erstrahlen.
Dieses Mal bin ich Nachmittags auf Bilderjagd gegangen. Bevor die Sonne ganz untergeht. Die Stimmung ist auch wunderschoen, jedoch anders als die Morgenstimmung.
Panoramabild der letzten Sonnenstrahlen des Tages
Nachmittags ist das Licht eher golden. Und leider gibt es meine schoenen pinken Berge nur Morgens. Aber der Nachmittag steht dafuer fuer eine andere Farbe: Terracotta.
Die Wolken im Westen faerben sich gold-orange vor einem noch blauen Himmel.
Die Berge im Osten erstrahlen noch einmal im Terracotta, bevor sie in der Nacht verschwinden.
Auch die Nordlichter tanzen gelegentlich fuer uns des Nachts.
Gruen-gelbe Schatten winden sich hinter schwarzen Baumumrissen.
Vor einer Woche dann fuhr ich mittags fuer Erledigungen in die Stadt. Bei – 30 Grad heisst schlechte Sicht uebrigens nicht mehr Nebel, sondern Eiskristalle, die mir eine Sicht von ca. 100 Metern erlaubten. Doch auf meiner Rueckfahrt war die Sicht ploetzlich gut. Die Eiskristalle waren aber nicht verschwunden, hoben sich nur ein wenig an, um sich einige Meter ueber Bodenhoehe zu versammeln.
„Davon muss ich Fotos machen!“ nehme ich mir vor und beobachte das Phaenomen auf meiner Fahrt. Zu Hause angekommen haben sich die Eiskristalle so weit gehoben, dass sogar ein paar Sonnenstrahlen auf Bergen zu sehen sind.
Der Himmel reisst auf zwischen Eiskrstalldecke und Bergsilhouette.
Die Kaeseglocke aus schlechter Sicht laesst die Landschaft dunkel erscheinen.
Und dann findet ein Sonnenstrahl den Weg durch den Brei aus Eiskristallen und gibt die Sicht frei auf eine Postkartenansicht, direkt vor meiner Haustuer.
Schneebedeckte Baeume vor einer sonnenbeschienenen Bergflanke unter der Dunstglocke.
Da mich zur Zeit reichlich Nachrichten ueber die Bullenhitze in Deutschland erreichen, moechte ich gerne fuer etwas digitale Abkuehlung sorgen:
Letzten Samstag war ich mit Bella wandern. Zusammen haben wir White Mountain am Little Atlin Lake bezwungen, was verdammt steil war.
Es war ein kuehler, regnerischer Sommertag. Nachdem wir uns ueber die Baumgrenze gehieft haben, gab es schon einen tollen Ausblick auf den Little Atlin Lake zu bewundern.
Grau in grau verschwimmen See, Regenwolken und Berge im Hintergrund. Im Vordergrund lassen kleine Baeume erahnen, dass wir schon ganz schoen hoch gestiefelt sind.
Zum Teil war der Aufstieg so steil, dass man klettern musste. Nach der Klettertour sahen wir zum Glueck, dass es einen alternativen Weg ohne Kletterpartie gab. Das war fuer den Rueckweg sehr hilfreich.
Steil steil geht es eine felsige Partie hoch. Immerzu sind wir dabei einem Kabel gefolgt, dass den auf dem Berg befindlichen Sendemast mit STrom versorgte.
Als wir endlich oben waren, wurden wir Mitte Juni von einem Schneesturm ueberrascht. Jedoch konnte uns das nicht vom Picknick abhalten, immerhin waren wir hungrig!
Zwei Wanderer strahlen trotz Kaelte! Auf meiner Kapuze sind tatsaechlich ein paar Schneeflocken zu erkennen.
Die Berge im Hintergrund des Sees werden von grauen Wolken verschluckt. Wer genau hinsieht, erkennt auf der Wiese und auf den Bergen weisse Punkte. Das sind keine Pollen, sondern ziemlich kalte Schneeflocken, die der Wind ueber uns hinwegpeitscht.
Das Picknick endete jedoch nicht mit einem vollen Bauch, sondern eher mit Fingern, die sich nicht mehr richtig bewegen lassen vor Kaelte. Also gehts bergab, so wird man auf jeden Fall wieder warm!
So, liebes Deutschland! Sommer geht auch anders. Und wenn dem Einen oder Anderen eben kurzfristig das Schwitzen vergangen ist, wird es mir ganz warm ums Herz. 😉