Schiessen

Hühnerkacke, Hühnerkacke!!!

Grrrrrr…
Die Bewerbungsunterlagen für meine Aufenthaltserlaubnis kamen mit der Post zurück. Das bedeutet: Länger warten. Auf die Aufenthaltsgenehmigung und noch viel wichtiger die Arbeitserlaubnis.

Erst hab ich mich nur geärgert. Es hat eine dämliche Unterschrift gefehlt. Wie kann das passieren, obwohl wir alle Unterlagen wirklich dreimal durchgesehen haben? 😦

Aber jetzt denke ich mir, dass es schon irgendwas Gutes haben wird. Irgendwo versteckt, was ich grad aus meiner Perspektive nicht sehen kann aber später sage ich dann „Gut, dass das damals so geschehen ist.“

Hätte ich meine Arbeitserlaubnis bald, wäre ich bestimmt wieder im nächstbesten Büro verschwunden. Vielleicht ist das gerade einfach nicht an der Zeit. Als Kind und Heranwachsende wollte ich gerne Landwirt werden. Hat ja fast geklappt, zwar kein Bauer aber Maschinenbauer… Oder so.

Der Frühling ist da. Ich suche mir einfach die nächste, nette Farm und frage, ob sie Freiwilligenarbeit anbieten. So hab ich was zu tun, lerne was und betätige mich nebenbei noch körperlich. Wär das nicht was?

Übrigens habe ich vorhin im Waffenladen meinen Augen nicht getraut. Hier wird wirklich Munition speziell für die nächste Zombieepidemie angeboten!!!

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Im Regal zwischen Federal und Winchester Munition stehen Schrotpatronen mit der Aufschrift Zombie Blaster inklusive abgebildetem Zombie!

Auf meine Nachfrage hin enttarnte sich die Munition als bear flares, also Leuchtraketen um Bären zu verjagen. Allerdings mit einer sehr lustigen Vermarktung! 😀

Rezension

Jetzt lebe ich schon mehr als sieben Monate ohne Strom. Sieben Monate hat es gedauert, bis ich das Beduerfnis nach seichter Unterhaltung verspuerte. Der Grund, warum man die Glotze anschaltet, ohne dass man eine bestimmte Sendung dabei anpeilt. Berieselung. Etwas einfaches. Nun habe ich aber kein Fernsehen und auch das Internet reicht nur zum Mails checken ohne zu viele Bilder anzusehen. Was tun?

Die Antwort darauf fand ich im Verkaufsgeschaeft der Heilsarmee, hier Salvation Army genannt. Der Ort, an den man gebrauchte Kleidung und Buecher bringt, weil man etwas Gutes tun will (und ausserdem mal dringend ausmisten muss). Im Buecherabteil fand ich Groschenromane. Super! Genau das suche ich doch. Gerne hab ich mir frueher mal Rosamunde Pilcher reingezogen an einem Sonntag Abend mit Waermflasche unter, zwei Katzen auf mir und einem schoenen Whisky im Glas. Da kommt mir ein Groschenroman gerade recht.

Falsch gedacht!!!

Kurze Zusammenfassung der Geschichte: Zickige Stadtfrau wird gekuendigt und nimmt einen Uebergangsjob in einer Saegemuehle auf dem Land an. Immer wieder hilft ihr der etwas unterbelichtete aber nette junge Mann aus der Patsche. Und das so lange, bis sie sich in ihr Schicksal fuegt. Sie kuessen sich zweimal sehr kurz (was man ja eigentlich nicht macht), bis er ihren Vater endlich trifft und um ihre Hand anhaelt. Heiligabend wird dann geheiratet, weil sie das romanterisch findet. Ende der Geschichte.

Einfach nichts, wo man etwas schmachten kann oder was einen kleinen Spannungsbogen aufweist. Ich habe mich erwischt, wie ich immer saurer wurde beim Lesen und am Ende wusste, dass es unverantwortlich waere, dieses Buch zurueck in ein Buecherregal zu stellen.

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Loving the Country Boy von Mia Ross, unterlegt mit dem passenden Gesichtsausdruck. Durch die Selfiekamera und zum Schutz der Augen ist es gespiegelt. Bloss nicht Nachlesen!!!

Also tat ich das einzig Verantwortungsvolle, was ich in dieser Situation tun konnte: Ich lehnte das Buch an einen Baum, entfernte mich ca. 15 Meter und schoss mit meinem .22 Gewehr darauf.

 

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Drei Treffer und glatter Durchschuss. War auch nicht anders zu erwarten bei etwas, was noch nicht mal mit heisser Luft gefuellt ist.

Fazit: Zweimal fast die Koepfe getroffen und einmal fast das Knie der bezirzten Dame. Egal wie man es dreht und wendet, dieses Buch ist einfach kein Volltreffer!!!

Ab in die Bibliothek.