Landwirtschaft

Hahn ohne Korb

Was aus Hahn Jumanji geworden ist, darauf bin ich im letzten Beitrag eingegangen. Heute möchte ich von den anderen vier Hähnen erzählen.

Junghahn Clover beim Sonnenbad
Clover, ausgewachsen.

Clover lebt auf einer Biofarm und ist Chef über ca. 30 Hennen. Die Hennen sind fuenf bis sechs Jahre alt, während er jetzt knapp fuenf Monate auf der Welt ist. Das könnte der Grund dafür sein, dass er ein wenig ausgepumpt erscheint. Clover ist ein Copper Maran Hahn und Copper Maran Hennen legen dunkelbraune Eier. Falls ich im nächsten Jahr meine Hühnerhaltung ausweiten möchte, würde ich gern ein paar Nachkommen von Clover darin haben. Über verschiedenfarbige Eier würde ich mich sehr freuen.

Kueken Speedy
Junghahn Speedy
Speedy, ausgewachsen.

Speedy lebt auch auf einer Biofarm, auf der gleichen Schotterstrasse wie Clover. Ich bin mir nicht sicher, welche Art Hahn er ist. Eigentlich muesste er Ameraucana sein, denn er ist aus einem blau-gruenen Ei geschluepft und sein Farbschlag Splash kam auch nur bei Ameraucana Huehnern vor bei dem Zuechter, den ich gewaehlt hatte. Aber fuer einen Ameraucana Hahn ist Speedy zu gross und vor allem fehlt ihm der fedrige Bart. Hmm. Speedy ist wohl einfach Speedy.

Der neue Besitzer von Speedy wollte ihn unbedingt als Hahn fuer seine zukuenftigen Legenhuehner haben. Doch die Legehuehner gibt es noch nicht. Damit Speedy nicht einsam ist, hat er eine Huehnerfreundin. Die beiden sind unzertrennlich, es ist wirklich niedlich anzusehen.

Kueken Phoenix
Junghahn Phoenix
Phoenix, ausgewachsen.

Phoenix ist ein Australorp Hahn und hat ein liebevolles Zuhause bei einer Familie gefunden, die als Hobby Huehner haelt. Ich hatte eine lokale Internetanzeige aufgegeben um fuer ihn ein neues Zuhause zu finden. Statt Bezahlung wollte ich ihn einmal besuchen kommen mit der befreundeten Familie, die die Kueken fuer die ersten Lebenswochen im Wohnzimmer hatten. Das gilt uebrigens auch fuer Clover und Speedy. Letztendlich wurde daraus ein schoener Tag mit fuenf Kindern und zwei Erwachsenen, vier Haehne und ca. 60 Huehner zu bewundern.

Phoenix‘ Besitzer hatten am Tag vor unserem Besuch einen neuen Huehnerstall fertiggestellt und uns um Hilfe beim Huehnerumzug gebeten. Wer koennte dazu nein sagen – niedliche Junghennen und Phoenix nach und nach in ihr neues Heim zu geleiten? Eine schoene Erfahrung.

Kueken Daisy
Daisy als Junghahn
Daisy, ausgewachsen.
Daisy mit zweifelndem Blick.

Bis vor einigen Wochen noch haette ich mich wohl dagegen entschieden, den schwarzen Hahn Daisy zu behalten. Er schien nicht so besonders wie die anderen Haehne. Und da die Farbe schwarz dominant vererbt wird, wird der Grossteil des Nachwuchses auch schwarz werden. Letztendlich habe ich mich trotzdem dafuer entschieden. Clover war der einzige Hahn, an dem die Biofarm interessiert war, deren Gemuese ich kaufe. Jumanji hatte anatomische Probleme. Bleiben Speedy, Phoenix und Daisy. Speedy fand ich manchmal zu aggressiv in seiner Persoenlichkeit. Und bevor die Pubertaet richtig einsetzte, war Daisy deutlich verschmuster als Phoenix. Ausserdem wuerden seine Nachkommen zwar mehrheitlich schwarz sein, aber oft noch ein andersfarbiges, rezessives Farbgen der Mutter tragen. Das wuerde interessante Kreuzungsmoeglichkeiten mit der naechsten Generation geben. Ausserdem sind die schwarzen Huehner auch sehr schoen, die Federn schimmern gruen-lila in der Sonne.

Die Inneneinrichtung des Huehnerstalls ist auch vorerst fertiggestellt. Zwar ist kein Schickimicki dabei, aber ich habe alles ganz alleine geplant und gebaut – meist aus Baumaterialresten.

Hoehergelegenes Nest mit Gardinen aus durchgelaufenen Socken.
Blick nach rechts unten: Bodennahe Nester mit Ei-Attrappen-Steinen

Das PVC Rohr im Vordergrund ist uebrigens die austomatisch nachfuellende Futterstation. Oben wird das Futter nachgefuellt und unten kann es herausgepickt werden ohne dass die Huehner das Futter herausscharren, noch es verunreinigen koennen.

Da meine Huehner alles alte Rassen sind und keine Hochleistungs-Leger, werden sie erst mit ca. sechs Monaten anfangen zu legen. Das waere dann Ende Oktober. Aber einen guten Monat vorher alles schon fertig zu haben, damit sich die Huehner langsam an die Nester gewoehnen koennen, das hielt ich fuer eine gute Idee.

Eine sehr gute Idee: Fuenf Tage nach dem Nestbau wurde das erste Ei gelegt – mehr als einen Monat eher als erwartet!

Ei, Wunder der Natur. Etwas kleiner als aus dem Supermarkt gewoehnt, aber genauso wohlgeformt.

Die Frage war natuerlich, welche Henne so eifrig die Produktion hochgeschraubt hatte. Ich setzte mich zu den Huehnern und beobachtete, ob sich eine Henne aufaellig benahm. Tatsaechlich: Coco hatte eine Art waessrigen Durchfall, den ich sonst von den Huehnern nicht kenne. Koennte sie es gewesen sein?

Verdaechtigt: Australorp Henne Coco.

Seitdem schaue ich voller Vorfreude mehrmals am Tag in den Stall um zu sehen, ob mehr Eier gelegt wurden. Doch am dritten Tage nach der Legung war morgens immer noch nichts im Nest. Mittags schaute ich nochmal und siehe da!

Henne Coco hockt im Nest.

Ha!! Hab ich’s mir doch gedacht!

Stoeren wollte ich Coco bei der Eiablage jedoch nicht, also gab ich ihr ein Anstands-halbes-Stuendchen, bevor ich wieder nachsah. Was ich fand, ueberraschte mich schon wieder!

Zwei Eier lagen ploetzlich im Nest!

Zwei Eier, eins noch warm und eins kalt. Das warme Ei sah aus wie das allererste, was mich in meiner Vermutung bestaetigte, dass Coco das erste Ei gelegt hat. Das kalte Ei ist ein Mysterium. Wieder habe ich die Huehner genau beobachtet, doch alle Huehner verhielten sich wie immer und wollten mir das GehEImnis nicht verraten.

Es ist jetzt zwei Tage her, seit ich die zwei Eier gefunden habe. Wird es morgen wieder soweit sein? Und wie viele Eier finde ich dann? Werde ich die msterioese Eierlegerin enttarnen koennen?! Es ist maechtig spannend, zumindestens fuer mich. Ihr muesst da jetzt einfach mit durch. 😀

Und jetzt muss ich nochmal Werbung machen fuer Huehner. Lange habe ich gezoegert, mir meinen Huehnerwunsch zu erfuellen. Oft habe ich mir gesagt, dass die Realitaet bestimmt nicht so toll ist, wie ich sie mir vorstelle. Und dass ich zumindestens warten muss, bis ich ein eigenes Grundstueck besitze und genug Zeit und Geld fuer so ein Hobby habe. Und dann, was soll ich machen, wenn ich in den Urlaub fahre? Huehner scheinten mehr Umstand als Nutzen zu sein.

Jetzt kenne ich die Realitaet. Und ich glaube, ich haette mir schon eher Huehner anschaffen muessen. Die Huehner bereiten mir so viel Freude. Der Umgang mit ihren speziellen Charakteren, dass sie saemtliche Essensreste sinnvoll verwerten und schliesslich noch Eier spendieren… Ich mag die Biester so gerne, das gibt mir richtig viel Energie fuer den Alltag. Nach der Arbeit den Stall ausmisten? Kein Problem. Das Wochenende haemmern und schrauben? Gerne. Anbauten planen, damit auch bei -45 °C genuegend Auslauf bereitgestellt werden kann? Auf jeden Fall!

Sogar Arma ist erstaunt, wieviel Antrieb mir die Huehner verleihen. 😉

Arma auf der Couch, etwas perplex.

Ich wuensche dir, dass du auch ein Projekt findest, das dich beseelt und motiviert. Wie waere es mit ein paar Huehnern? Oder hast du eine andere Idee, was fuer dich klappen koennte? 🙂

Brief an das alte und neue Jahr

2019, du verruecktes Jahr!

Als ich mit meinem Bruder ueber dich schrieb, zu der Zeit hattest du noch gar nicht begonnen, schien es als sei nicht viel los mit dir. Eventuell wollten wir nach einem Haus Ausschau halten, aber ansonsten war nichts geplant. Und das hatte schon die Jahr zuvor nicht geklappt.
Aber du, 2019, hattest andere Plaene fuer uns und das war genau richtig so.

Du hast uns Plaene schmieden lassen fuer ein Tiny House und lange damit gewartet, uns mit der Praxis starten zu lassen. Mittlerweile kam Huendin Arma zu uns und ist nun Teil der Familie. In nur zwei Monaten zimmerten wir eine Art Haus zusammen, in das wir auch gleich zogen und in dem wir uns nun sehr wohl fuehlen. Zum ersten Mal nach drei Jahren ging es fuer einen kurzen Besuch nach Deutschland zurueck. Ich habe eine rueckwirkende Befoerderung erhalten. Wir waren erfolgreich auf der Jagd. Und ich konnte dabei sein, als mein Freund Marc gestorben ist.

Hier ist mein Lieblingsbild des Jahres:

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Unser Tiny House am Morgen nach dem Umzug auf unserem unbestellten Acker bei strahlendem Wetter. Arma posiert davor. Tyrel schlaeft drinnen (nicht im Bild).

Dass wir unser kleines Haus so schnell gebaut haben, dazu noch einen super Stellplatz bei netten Leuten gefunden, und den Umzug hinter uns haben…
Dieses Bild zeigt fuer mir, dass es sich lohnt, wenn man alles dafuer gibt, ein Ziel zu erreichen. Auch wenn es unerreichbar scheint und man sich fragt, ob man lieber auf Nummer Sicher gehen und es nicht wagen sollte.
Doch, da steht tatsaechlich ein Haus.

Also stehst du, 2019, im Zeichen des Schaffens und des Neuanfangs. Aber auch der Freundschaft und des Abschieds. Oder ist der Abschied immer auch ein Neuanfang?

Jedenfalls bedanke ich mich ganz herzlich bei dir! Du bist ein Jahr, an das ich mich gerne erinnern werde.

Jetzt kommen wir zu dir, 2020.
Im Gegensatz zu 2019 hab ich schon jetzt eine Menge vor mit dir. Ich hoffe, das ist dir recht.

Hoffentlich bereitest du uns im Fruehjahr ein guenstiges Wetter. Dann werde ich den Acker bestellen. Ausserdem habe ich befruchtete Huehnereier bestellt, die meine Vermieterin ausbrueten wird. Also genauer gesagt die Brutmaschine der Vermieterin wird die Eier ausbrueten. Und dann werden wir ploetzlich einen Schlag neuer Tiere um uns herum haben. Ein Huehnerstall muss noch geplant und gebaut werden. Zusammen mit so vielen anderen Dingen. 2020, ich hoffe du gibst mir die Kraft und den Raum, unsere kleine Landwirtschaft voranzutreiben.

Apropos Kraft… und Ausdauer. Die werde ich auch im Sommer gebrauchen koennen. Denn da nehmen Tyrel und ich an einem Berglauf teil. Eigentlich ist es ein ueber 80 km langes Ultrarennen. Aber Tyrel und ich bilden ein Staffelteam. Das heisst fuer jeden bleibt in etwa ein Marathon ueber. Nur dass dieser Marathon steil bergauf und -ab fuehrt, sowie durch Fluesse und auf unwegsamen, da weglosen, Bergruecken entlang.

Ich war sogar bei einem Physiotherapeuten um zu sehen, ob mein Koerper fuer so eine Leistung geeignet ist. Praktischerweise haelt dieser Therapeut den aktuellen Streckenrekord und kennt sich aus. Ergebnis: Dagegen spricht nichts, ich muss nur viel trainieren. Langsam soll ich meine woechentliche Laufleistung steigern, bis ich Ende April 80 (!) Kilometer in der Woche laufen soll. Natuerlich verteilt ueber mehrere Laeufe und kein Lauf sollte laenger als ein Drittel der Wochenleistung sein.
Ab Mai sollte ich nur noch 50 bis 60 km pro Woche laufen, dafuer aber zusaetzlich 100 km radfahren.
Ach und dazu kommen noch ein bis zwei Wanderungen pro Woche mit moeglichst viel Steigung und einem beschwerten Rucksack.

Keine Ahnung, ob das klappt. Es scheint so viel und so unerreichbar. Aber so schien es auch vor anderthalb Jahren, 10 km am Stueck laufen zu koennen. Und das ist jetzt gar kein Problem mehr.

Im Herbst steht dann fuer Tyrel hoffentlich eine Veraenderung an, denn er moechte eine Berufsausbildung beginnen. In Nordamerika bedeutet das in Vorleistung zu gehen und einen Kurs am College zu belegen. Dafuer darf man gut bezahlen und darauf hoffen, im Anschluss einen Arbeitgeber zu finden, der einen Auszubildenden sucht. Dort lernt man dann eine Menge Praxis (waehrend man fuer einen geringen Lohn einfach normal im Betrieb, wenn auch unter Aufsicht, arbeitet), bevor man wieder ans College fuer die Theorie geht.
Doch zuvor muss Tyrel noch Aufnahmepruefungen schreiben und bestehen.

Hoerst du, 2020?
Du wirst ein guter Naehrboden sein fuer Wachstum, Entwicklung und die Erfuellung von Traeumen. Ich freu mich wirklich auf dich und werde versuchen, deine Tage und Stunden mit viel Freude und Leben zu fuellen.

Sei bitte genauso gut zu meinen Freunden, meiner Familie und meinen Lesern. Gib allen gute Gesundheit und eine Neugier, sich in kleine oder grosse neue Abenteuer zu wagen. Denn das Leben ist so schoen und spannend, wenn man es nur laesst!

Bis gleich! 🙂

Ein Stueckchen Land Teil 2

Wir rekapitulieren unsere besichtigten Optionen vom letzten Eintrag:

  • A: Ein privater Platz auf einem Grundstueck 2,5 km von Tyrels Arbeitsplatz entfernt.
  • B: Eine offene Wiese neben einer Einfahrt mit direkten zwei Kurzzeitmiete-Nachbarn, 2 km von Tyrels Arbeitsplatz entfernt.
  • C: Ein grosses, zur Zeit nicht genutztes, landwirtschaftliches Feld bei Leuten, die eine Hobbyfarm haben; 3,5 km von Tyrels Arbeitsplatz entfernt.

A und C sind unsere Favoriten, wobei Tyrel zu A tendiert und ich zu C.

Netterweise hat B sich ein paar Tage nach der Besichtigung gemeldet und gesagt, dass sie das Angebot zurueckziehen. Wenn sie uns offiziell anmelden wuerden, wuerde unser Haus als zweite Wohnanlage auf dem Grundstueck gelten – was wiederum zu einem erheblichen Anstieg an Steuern und Versicherungen bedeuten wuerde. Na gut, dann brauchen wir denen nicht absagen. Die Besichtigung war trotzdem gut, die Leute waren sehr freundlich, genau wie A und C.

A meldete sich zwei weitere Tage spaeter zurueck. Er haette es sich ueberlegt und wuerde uns wirklich gern auf dem Grundstueck haben. Ob wir bald alles niet- und nagelfest machen wollen (Ja, gerne, aber wir wollen noch von C hoeren.).

C moechte uns auch gern beherbergen, sie brauchen aber noch eine Genehmigung der Landwirtschaftskammer. Schliesslich ist es ein landwirtschaftliches Feld und C moechte verstaendlicherweise den landwirtschaftlichen Titel nicht verlieren.

C bemueht sich ueber eine Woche, eine Aussage von der Landwirtschaftskammer zu diesem Fall zu bekommen. Grosszuegigerweise verteilt die Kammer in Zusammenarbeit mit anderen Kammern gleich mehrere Aussagen. Leider sind diese Aussagen gegensaetzlich und tragen mehr zur Verwirrung bei als alles andere. C liest sich in die eigentlichen Bestimmungen ein und wird dabei auch nicht viel schlauer.

Waehrenddessen meldet sich D bei mir. D lebt 10,5 km von Tyrels Arbeitsplatz entfernt, was mir eigentlich zu weit weg ist. Denn ich weiss, dass er bei der Entfernung trotzdem das Auto zur Arbeit fahren wird. Somit faellt in meinen Augen der entscheidende Vorteil weg, dass nur noch eine Person mit dem Auto zur Arbeit fahren muss. Tyrel findet, dass wir uns wenigstens ansehen muessen, was zur Diskussion steht. Wir verabreden uns fuer Freitag Nachmittag mit D.

D hat ein riesiges Stueck Land, auf dem sie schon teilweise Huetten vermietet. Eine Zufahrt waere vorhanden, die auch im Winter geraeumt wird. Es ist auch ein bisschen weniger Miete, was D verlangen wuerde; doch die Nachteile der nicht mehr fusslaeufigen Entfernung zur Arbeit wuerde das in meinen Augen nicht aufwiegen.

Tyrel und ich beratschlagen uns. Bis Sonntag wollen wir uns entscheiden – immerhin muesste A noch den Wald roden falls wir uns dafuer entscheiden. Und in einem Monat wollen wir schon mit dem Umzug beginnen.

Wir entschliessen uns fuer einen weiteren Besuch bei C um zu erfahren, was C’s Meinung nach dem Ausflug im Paragrafendjungel ist. C teilt uns mit, dass die Landwirtschaftkammer ihnen vor einiger Zeit sogar geholfen hat, eine Ausschreibung zu erstellen um Menschen auf dem Feld wohnen zu lassen, wenn sie dort ein wenig Landwirtschaft betreiben. Tyrel und ich sind uns einig, dass es keine Strafe fuer uns waere, etwas Gemuese anzubauen und einen kleinen Huehnerstall zu haben. Immerhin habe ich bei jeder Besichtigung die Frage gestellt, ob ich hier theoretisch Huehner halten duerfte. Ausserdem bin ich sehr an dem Thema Permakultur interessiert und wuerde gern ausprobieren, hier im hohen Norden etwas entsprechendes aufzubauen.

A und C verlangen die gleiche monatliche Miete.

Sonntag entscheiden wir uns fuer C.

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Ein moeglicher Platz fuer unser zukuenftiges Zuhause auf dem Feld bei C.

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Die Sonne bricht durch die Wolken, als wir uns nach dem perfekten Platz umsehen.

Auf dem Feld blueht schon die Wappenpflanze des Yukon, das Fireweed. Manche sehen Fireweed als Sanduhr fuer den Sommer an. Die untersten Blueten bluehen zuerst im Fruehsommer. Wenn die obersten Blueten verblueht sind, ist der Sommer vorbei.

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Uns bleiben noch ca. 10 Bluetenpaare Zeit bis zum Herbst, laut diesem Exemplar Fireweed.

In einem Monat fangen wir mit dem Umzug an.

Jetzt muessen wir nur noch das Haus dafuer bauen. 🙂

Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen!

Meine Tage auf der Farm neigen sich dem Ende zu. Daher moechte ich meine Erfahrungen hierzu zusammentragen.

Vorteile/ Pro Farming:

  • Arbeiten draussen macht gute Laune und nen roten Kopp.
  • Man lernt viel ueber Pflanzen, Tiere und wie man beides in der jeweiligen Klimazone grosszieht.
  • Bewegung an der frischen Luft – schon die aelteren Generationen schworen drauf!
  • Schweine kraulen.
  • Man kann ganz dolle viel essen und es schmeckt alles wunderbar.
  • Koerperliche Arbeit macht den Kopf frei, die Gedanken ordnen sich wunderbar.
  • Am Ende der Arbeit kann man das angebaute Gemuese essen!!!

Nachteile/ Kontra Farming:

  • Das Wetter ist immer schlecht, egal wie es ist.
  • Unkraut. Viel Unkraut. Noch mehr Unkraut.
  • Haende und Fuesse werden trotz Waschens nicht mehr sauber.
  • Da unsere Supermarkt-Lebensmittel groesstenteils grossindustriell und/ oder in Billiglohnlaendern produziert werden: Keine Kohle!

 

Der letzte Punkt war dann der entscheidende, dass ich meine Farmerkarriere an den Nagel haengen werde. Es ist nie Geld da. Und jetzt noch weniger. Ich kann nicht mehr bezahlt werden fuer meine Arbeit, die ich verrichte. Und der Lohn enspricht sowieso eher einer geringen Aufwandsentschaedigung.

Bart und Kate tun mir leid und ich moechte ihnen gerne aushelfen. Aber ich habe fuer mich entschlossen, dass ich da eine Grenze ziehen muss. Ich kann ihnen aushelfen, indem ich auf einen besseren Lohn verzichte. Aber ganz ohne Geld geht es leider auch in Kanada nicht. Mein ganz persoenliches Ziel ist es ja, dass ich den kommenden Winter in etwas Isoliertem verbringen kann. Und dafuer muss man einfach ein paar Scheine auf den Tisch legen, die erstmal verdient werden wollen.

Gestern morgen wurde mir die kommende Zahlungsunfaehigkeit eroeffnet. Gestern nachmittag fuhr ich in die Stadt und bekam waehrend eines Restarantbesuchs ein Jobangebot von einer Freundin, die ein paar Unternehmen in der Stadt hat. Ich habe noch nicht einmal ueber eine drohende Arbeitslosigkeit nachdenken koennen, da war ich schon wieder verplant. Irgendwie laeuft es also. 🙂

Ueber meine neue Taetigkeit werde ich berichten, wenn es soweit ist. Ein paar Dollar mehr pro Stunde sind drin und wahrscheinlich auch ein Dienstwagen… Ich bin schon selbst gespannt und freue mich schon auf neue Erfahrungen!

Ein Schmankerl noch zum Schluss: Ich habe mein Passfoto aus dem internationalem Fuehrerschein aus Deutschland mit meinem juengst erworbenen kanadischen Lappen verglichen.

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Links ist die Gesichtsfarbe weiss wie das Papier, rechts hingegen brauner als die Recycling-Serviertte!

Mal sehen, was ich von der Gesichtsfarbe in den Winter retten kann!

Die vier kleinen Schweinchen

Es ist Sonntagabend, besser gesagt die Nacht von Sonntag auf Montag. Tyrel und ich fuehlten uns irgendwie nach Autokino. Daher gab es einen daenischen Kriegsfilm auf meinem Laptop im Truck zu sehen. Um Mitternacht bewegt sich etwas hinter dem Stacheldrahtzaun auf Nachbars Grundstueck. Man bedenke, dass es hier nicht mehr dunkel wird. Mitternacht waere also hoechstens als daemmrig zu bezeichnen. Was regt sich hinter dem Zaun? …Nein, dieses mal kein Baer! Vier Ferkel gehen spazieren, als sei es das Natuerlichste der Welt.

VERDAMMT! Ich wusste ja, dass die Ferkel die Tage ankommen sollten. Aber anscheinend sind sie jetzt schon da und zwar nicht, wo sie hingehoeren. Tyrel war muede und fragte kurz, ob wir nicht so tun koennten, als haetten wir nichts gesehen. Nein! Da laeuft unser Schinken davon, schliesslich werden wir im Herbst eine Schweinehaelfte erwerben!

Also muss der Film warten, Tyrel steigt durch den Stacheldrahtzaun und ich renne zur Farm, um die unglueckliche Nachricht zu ueberbringen. Barts Partnerin Kate war gerade in der Draussenkueche am Geschirrspuelen (warte mal, war nicht Mitternacht? Warum schlaeft denn eigentlich niemand?!), weckte Bart, schnallte sich den einjaehrigen Sohn auf den Ruecken und kam mit in die vermutete Richtung der Schweine. Tyrel huetete die Schweine derzeit zurueck auf das Farmgrundstueck, allerdings liefen die Schweine prompt in ein Waldstueck hinein.

Was folgte, war eine ca. einstuendlige Hetzjagd. Aeste, Schweine, Stacheldraht flogen im Wechsel nur so an mir vorbei. Der emotionale Hoehepunkt folgte, als Bart aus Verzweiflung sein Messer nach einem Schwein warf. Er verfehlte. Die Schweine sind uebrigens nicht das erste Mal an dem Tag entwischt, wie sich herausstellte. Dann bekamen wir Verstaerkung von einer Mitarbeiterin, die gerade nach Hause fuhr.

In dieser Stunde lernte ich, warum man „Schweinsgalopp“ sagt, die Viecher sind erschreckend schnell!!!

Auch eine weitere Erinnerung schlich sich in mein weicher werdendes Hirn: In meinem alten Job soll mein damaliger Direktor einmal einfach so von einem Mitarbeiter geduzt worden sein. Ein Affront, wir sind schliesslich ein intergriertes Huettenwerk und nicht bei Ikea! Die Antwort des Direktors darauf: „Herr XY, ich kann mich nicht erinnern, dass wir mal zusammen Schweine gehuetet haben!“

Mit wem ich zusammen Schweine gehuetet habe, werde ich jedenfalls nicht vergessen. Nach einer Stunde haben wir es geschafft, die Schweine in einen Pferch aufgestellter Gefluegeltransportkisten zu jagen. Dann schlossen wir den Kreis sofort mit weiteren Kisten und machten den Kreis enger und enger, bis sich die Schweine nur noch um sich selbst drehten. Ein Schwein lief dankenswerterweise in eine Oeffnung der Kisten hinein, die daraufhin verschlossen wurde. Die Haxen von Schwein Nummer zwei fielen in Tyrels gnadenlose Haende. Das Geschrei des Ferkels drang durch Mark und Bein, ich haette bestimmt vor Schreck losgelassen. Aber Tyrel zeigte keine Gnade, das Schwein wurde kurzerhand in eine weitere Plastikkiste gestopft. Die beiden verbleibenden Schweine liessen sich das eine Lehre sein und liefen freiwillig in eine Kiste.

Nun befinden sich die Schweine nicht wie vohergesehen in einem grosszuegigen Waldstueck von Elektrozaun umgeben, sondern in einem kleinen Stall. Da aber jedes Schwein taeglich ein Drittel seines eigenen Koerpergewichts an Futter vertilgt, duerften sie bald fett genug fuer den Wald sein. Hoffe ich. Solange versuche ich, sie ein wenig an den Menschen zu gewoehnen durch die Gabe unverkaeuflichen Gemueses mit meinem Gelaber als Beilage. Mal sehen, ob es klappt.

Leider habe ich keine Fotos der Schweinejagd. Aber die Stimmung war… sagen wir mal leicht gereizt und uebermuedet. Zum Ausgleich gibt es Bilder von den Ferkeln im Stall und den beiden grossen, Henni und Bobba.

Zur Ernte vor dem Marktgang habe ich meine bis jetzt liebste Farmarbeit fuer mich entdeckt: Gruenkohl ernten! Ich wusste gar nicht, dass man beim Gruenkohl einfach nur die unteren Blaetter aberntet! Der Kohl selbst waechst weiter und irgendwann steht man vor einer kleinen Gruenkohlpalme. Superlecker! 🙂

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Ich freue mich ueber einen Strauss frisch geernteter Gruenkohlblaetter! 15 Blaetter ergeben ein Buendel.

Es handelt sich bei diesem Gruenkohl uebrigens um die russische Variante, die glatte Blaetter hat. Unseren kraeuseligen Gruenkohl bauen wir auch an, in gruen und in rot.

Bei einem Spaziergang haben Tyrel und ich unglaublich grosse Baerenspuren gefunden. Es muss sich um eine Grizzlymutter gehandelt haben, denn kleine Spuren von einem Jungen waren gleich daneben.

Und zu guter Letzt noch Neuigkeiten fuer alle Fans von Fuchs Louie: Allem Anschein nach bekommt sein Wintermantel Loecher und sein Sommerfell moechte endlich durchkommen.

Falls ich ihn in neuer Gaderobe erblicke, werde ich natuerlich Bericht erstatten! Dass man heutzutage keinen Pelz mehr traegt, ist ihm anscheinend voellig gleichgueltig. 😉

 

Die naechste Gefluegelgeneration

Langsam aber sicher verlieren die Huehner- und Truthahnkueken ihre Niedlichkeit und gleichen eher Voegel-Teenagern. Hoechste Zeit, dass sie aus dem Brutzelt auf die Weide umziehen! Puenktlich dazu kam ein Flugzeug mit der naechsten Generation Huehnchen an. Das Zelt wurde gereinigt, der Propanheizer neu ausgerichtet und fertig ist die Kuschelhoehle fuer die ersten Wochen.

Donnerstag ist immer Markttag. Frueh morgens wird Gemuese geerntet und Pflanzen werden zusammengestellt, die verkauft werden sollen. Alles wandert in einen Anhaenger und wird dann am Marktstand huebsch praesentiert. Ich bleibe jedoch auf der Farm, arbeite und sehe nach dem Rechten. Das passt mir ganz gut, da ich so noch etwas von meinem Tag habe. Der Markt geht hier naemlich von 14 Uhr bis 21 Uhr! Tageslicht ist ja ausreichend vorhanden. 🙂

In Nordamerika ist man anscheinend freier, was die Gestaltung eines Vornamens angeht. Juniper, Taylor, Kale, Amber, Yarrow, Dawn und Aspen hoert sich ja wirklich ganz nett an. Aber eigentlich ist es so, als wuerde man seine Kinder in Deutschland Wacholder, Schneider(in), Gruenkohl, Bernstein, Schafgarbe, Daemmerung und Zitterpappel nennen. Doch eher ungewoehnlich in meinen Ohren, hier aber voll normal.

Gestern habe ich nachmittags einen Blick auf unser Thermometer geworfen und beschlossen, dass endgueltig Fruehlingsanfang ist.

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Das Thermometer zeigt knackige 45 Grad Celsius an! Ja, es befindet sich nicht ordnungsgemaess im Schatten, aber ueberrascht war ich trotzdem.

Ein Blick auf die Wetterbericht bestaetigte aber nur schlappe 16,5 Grad. Komischerweise kommen mir diese Temperaturen trotzdem waermer vor als in Deutschland. Aber da ich nicht langaermlig im unklimatisierten Buero sitze, kann ich es irgendwie voll geniessen. Nur jedes Mal, wenn ich mein Spiegelbild erblicke, bin ich ueber mein gebraeuntes Antlitz erstaunt. In meinen Gedanken bin ich naemlich noch kreidebleich und da ich nur selten in einen Spiegel sehe, vergesse ich meine neue Farbe auch bald wieder. Und meistens handelt es sich bei einem betraechtlichen Teil eh um externe Pigmente, wie der Mediziner auch gern zu Dreck sagt.

Aber was solls, mein schweinischer Kumpel Bobba schwoert auf Dreck als Sonnenschutz… und er muss es wohl wissen! 😉

Ich wollt ich waer ein Puthahn

Mittlerweile sind die Masthuehner und Truthaehne wohl aus dem groebsten Umzugsstress raus. Kurz nach dem Schluepfen werden die kleinen Kueken naemlich in einen Karton gesteckt, in ein Flugzeug verfrachtet und in ganz Kanada verteilt (Man erinnere sich, dass Kanada ganz doll viel groesser als wie Deutschland ist und die Post einige Wochen unterwegs waere).

Die Kueken der Farm stammen aus einem biologischen Schluepfbetrieb in Quebec. Wenn man sich ganz doll beeilt, wuerde die Autofahrt sechs Tage dauern. Aber die Kueken haben nicht so viel Zeit und werden daher ausgeflogen.

Sind sie erstmal im Yukon gelandet, werden sie abgeholt und finden in einem gut isolierten Zelt mit Propanheizung ihr neues Zuhause. Die ersten zwei Tage sind wohl besonders kritisch. Durch den ganzen Schluepf- und Umzugsstress sind die Voegel aeusserst verwirrt. Jede Stunde wird also nach ihnen geschaut. Dabei ist zu beachten, dass jedes Kueken lernen muss zu essen und zu trinken.

Bei der Auswahl der Rassen ist es Farmbesitzer Bart wichtig, dass es sich um sogenannte heritage breeds handelt, also alte Nutztierrassen. Die sind zwar nicht so schnell wachsend wie die neuen Zuechtungen und setzen auch nicht so viel Fleisch an, aber dafuer sind sie auch voll ausgewachsen noch ueberlebensfaehig. Viele „moderne“ Gefluegelrassen sind so sehr hochgezuechtet, dass sie voll ausgewachsen nicht mehr stehen koennen, da ihnen zu schnell zu viel Muskeln gewachsen sind. Von der vorsorglichen Antibioktikagabe und der ganzen Gesundheitsprobleme wegen des schnellen Wachstums moechte ich gar nicht erst anfangen.

Ich habe uebrigens erst vor ca. 1,5 Jahren begriffen, dass es sich bei Truthahn und Pute und das selbe Tier handelt!!! Irgendwie dachte ich immer, eine Pute ist etwas groesser und haesslicher als ein Huhn und der Truthahn hat die Hautlappen vom Kopp haengen und wird in Nordamerika zu Thanksgiving gegessen. Denkste. Truthahn = Puter, Truthenne = Pute. Was fuer ein Aha-Erlebnis!

Auch die Pflanzen wachsen und gedeihen. Das mit einem Holzofen geheizte Gewaechshaus wird jeden Dienstag mit neu ausgesaehter Anzuchterde gefuellt. Auf den Plastikschalen wird vermerkt, was ausgesaeht wurde und in welcher Woche.

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Die Plastikschale ist gefuellt mit jungen, gruenen Pflanzen und beschriftet mit P 18. P steht fuer pea, also Erbse und ausgesaeht wurden sie anscheinend letzte Woche in KW 18.

Zum Schluss moechte ich noch einen Skandal aufdecken:

Bart hat bislang immer behautptet, dass es auf der Farm weder Strom noch fliessend Wasser gibt. Doch ich habe in bester Detektivarbeit tatsaechlich eine Steckdose in der Wand ausfindig machen koennen!!!

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Durch eine Luecke im Palettenzaunes lugt ein neugieriger Schweineruessel. Ich habe dann doch nicht versucht, mein Handy hier aufzuladen.

Mal sehen, wie Bart gedenkt, sich da herauszureden. 😉

Ein Schwein macht noch keinen Sommer

Es ist tatsächlich sowas wie Frühling geworden! Das heißt nachts friert alles zu, morgens braucht man Mütze und dicke Jacke und nach ein paar Stunden fühlen sich die 11 Grad so warm an, dass man im Unternehmen herumturnt.

Und das beste: Jetzt turne ich auf einer Biofarm herum! Drei Tage die Woche helfe ich aus und lerne nebenbei, wie man im Yukon Essen anbaut.

Neben ganz vielen Gemüsebeeten und einem Gewächshaus mit Holzofen gibt es noch Enten, Hühner, Kaninchen und zwei Berkshire Schweine auf der Farm.

An Tag 1 habe ich 8 Stunden lang umgegraben, Wurzeln aus dem Boden geholt und geschaufelt. Beete fertig machen nennt man das. Am Ende des Tages habe ich eine Monsterportion Essen in mich geschaufelt und bin dann ins Koma gefallen.

Heute ist schon der zweite Tag gewesen. Da hieß es das Gewächshaus komplett umorganisieren, die größten Setzlinge in die Beete des Gewächshauses pflanzen, Anzuchterde nach Rezept mischen und in kleine Blöcke pressen und anschließend darin säen.

Was soll ich sagen? Es macht mir mega viel Spaß, ich bin selbst überrascht! Ich habe reichlich Muskelkater und tatsächlich einen leichten Sonnenbrand. Und meine Finger transformieren sich von Pianistenfingerchen zu Arbeiterpranken. Und ich fühle mich sauwohl dabei.

Merke: Durch die ganzen Risse in der Haut sammelt sich da der Dreck und so richtig sauber wird man anscheinend nicht mehr. Und die zarte, faltige Haut um das Fingergliedgelenk verwandelt sich in einen dicken Knubbel Hornhaut mit Furchen. Gestern Abend und heute Morgen habe ich alles übrigens mit Bepanthen eingecremt. Aber so richtig hats nicht geholfen. Tyrel ist ja der Meinung, man darf seine Hände gar nicht mit Creme verwöhnen, sonst würden sie süchtig danach werden. Ahja.

Anbei noch ein paar Impressionen meines Erlebens. 🙂

Unter den Beeten befindet sich übrigens Permafrost. Und das ganze Jahr über, auch im Hochsommer, kann es hier über Nacht frieren. Ich bin schon gespannt, wie man den ganzen Herausforderungen begegnet!