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Küken – Woche 2,5

Die zweite Lebenswoche meiner gefiederten Freunde ist vollendet. Sie sind schon um einiges gewachsen und fedriger geworden. Vor allem hopsen sie, also wurde der Rand des Schwimmbeckens, in dem die Küken wohnen, erhöht und verschönert.

Bei den mir zugespielten, niedlichen Bildern fiel mir auf, dass sich die Federn der Küken ganz unterschiedlich entwickeln. Bei einer Internetrecherche stellte sich heraus, dass Hennen in den ersten Lebenswochen Schwanzfedern und rundliche, lange Flügel entwickeln, während angehende Hähne keine Schwanzfedern und eher eckige, kurze Flügel bekommen.

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Links lange Flügel und Schwanzfedern, rechts kurze Flügel und nur Plüsch am Poppes.

Nach diesen Kriterien habe ich die Hühnchen beäugt. Ich hoffe jetzt, dass ich recht habe und am Ende sieben oder acht Hennen behalten kann. Für eine genaue Bestimmung flitzen sie doch zuviel umher. Von 13 Küken wäre das doch eine gute Ausbeute.

Manche Hähnchen scheinen auch schon die passende Attitüde plus Kamm zu bekommen.

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Hähnchen Jumanji. Oder ist es der zukünftige Hahnibal Eggter?

Die Hühnerleute, mit denen ich gesprochen habe, sagten mir, dass man erst nach ein paar Monaten das Geschlecht sicher bestimmen kann. Also bin ich mal gespannt, ob meine Vermutungen bestätigt werden.

Hier noch ein paar niedliche Bilder:

Übrigens nimmt der zukünftige Hühnerstall auch schon Formen an. Das ausgesprochen gute Wetter der letzten Wochen trug viel dazu bei.

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Küken – Woche 1

Jetzt sind die Küken schon eine Woche alt. Wieder gesehen habe ich sie nicht, da ich nicht wieder in der Stadt war. Aber ich werde stets mit Bildern versorgt, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

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Murmeln im Wasserspender verhindern hoffentlich das Ertrinken der Küken.

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Lieblingsbeschäftigung der Küken ist Fressen und Wachsen.

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In den ersten Tagen bestand die Einstreu aus Küchenrolle. Angeblich ist das besser für die Beinchen und zu verstehen, was Futter ist und was nicht.

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Die Kinder basteln fleißig Möbelstücke aus Eisstielen für die Küken.

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Dieses Küken präsentiert stolz die ersten schwarzen Flügelfedern.

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Im Vergleich zu den ersten Tagen sieht der Futtertrog schon viel kleiner aus.

Wir haben angefangen, die zukünftige Behausung der Piepmätze zu errichten.

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Auf Paletten entsteht das Gerüst des zukünftigen, transportierbaren Hühnerstalls.

Angeblich sind schon alle Küken von den Kindern mit Namen versorgt worden. Doch in den Kommentaren des letzten Beitrags habe ich so geniale Namensvorschläge von Anne und Sebastian bekommen, dass ich wohl doch nochmal nachtaufen muss, wenn die Federwedel bei mir einziehen.

Habt eine gute Woche!

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Tauender Teich – von unserer gestrigen Wanderung.


Nachtrag:

Soeben erhielt ich die aktuellen Kükennamen samt Portraitfotos. Ich bin wirklich sehr glücklich, dass die Kinder so viel Spaß an der Pflege haben!

Schlüpfrige Angelegenheit

Ohne viel Geschwafel:

  • 38 Eier kamen in den Inkubator.
  • 18 Eier sahen nach zwei Wochen beim Durchleuchten vielversprechend/entwickelt aus und durften im Inkubator verbleiben.
  • 13 Küken sind am Wochenende geschlüpft.
  • Das erste Küken schlüpfte am Samstag zwischen 4 h und 7 h morgens.
  • Das letzte Küken wurde Sonntag gegen 18 h auf die Welt befördert.

Dass sich relativ wenig Eier entwickelt haben, führe ich darauf zurück, dass die Eier per Post verschickt wurden und vier Tage unterwegs waren bei morgendlichen Temperaturen unter -10 °C. Da kann eigentlich alles schief gehen. Leider war ich auf die Zeitschiene des Inkubator-Schulprojekts angewiesen und konnte mir daher keine wärmere Zeit aussuchen. Jetzt weiß ich: Entweder Eier aus der Gegend ausbrüten, oder im Sommer verschicken.

Jetzt ein paar Impressionen vom Schlüpfvorgang.

Nach ein paar Stunden sehen die Küken dann schon sehr niedlich aus, sind fluffig und neugierig.

Es ist wichtig, den Inkubator die ganze Schlüpfzeit über geschlossen zu lassen. So bleibt eine hohe Luftfeuchtigkeit bestehen, die verhindert, dass die Membran zwischen Schale und Küken austrocknet, schrumpft und das Küken vakuumverpackt.

Doch heute waren wir sicher, dass es sich ausgeschlüpft hat. Die Küken zogen daher um, von meiner Vermieterin zu… Marcs Familie. Mit Marcs Partnerin bin ich mittlerweile befreundet. Und seit sechs Wochen ist sie jetzt zu Hause. Alleinerziehend mit vier kleinen Kindern, ohne Pause. Sie fragte mich also, ob ich die Küken nicht als Anschauungs- und Beschäftigungsprojekt zur Verfügung stellen wolle.

Ein bisschen komisch finde ich es, dass ich Hühner aufziehe, aber bislang keine Arbeit damit habe. Aber die Beteiligten versichern eifrig, dass ich ihnen damit einen Gefallen tue. Na gut, warum eigentlich nicht.

Hier der Umzug und das neue Heim:

In der Stunde, die ich beim neuen Kükenheim verbrachte, waren vier Kinder mit der wohl wichtigsten Frage beschäftigt: Welchen Namen kann man den 13 Küken geben?

Zur Auswahl standen bislang: Ciel, Icycle, Banana, Jumanji, Brave, Storm. Allerdings waren die Küken auch die meiste Zeit am schlafen unter der gemütlichen Wärmeplatte. Ich habe mich gegen eine Wärmelampe entschieden, weil eine Wärmelampe eine nicht zu unterschätzende Feuergefahr darstellt, außerdem ein Vielfaches an Strom benötigt und die Küken immer im Hellen sind. Unter der Wärmeplatte ist es hingegen kuschlig und dunkel, wie unter dem Flügel der Glucke. Etwas Bedenken hatte ich schon, als es plötzlich mucksmäuschenstill war. Eigentlich piepen Küken doch ununterbrochen, oder? Also Wärmeplatte angehoben und nachgeschaut. Darunter lagen 13 ausgestreckte Küken. Tot?!

Nein, schon ertönten entrüstete Protestpieslaute. Dann halt wieder gute Nacht.

Ich hoffe, dass mir regelmäßig Bilder zugespielt werden, sodass ich euch auf dem Laufenden halten kann. Aber spätestens das nächste Mal, wenn ich in der Stadt bin, schaue ich vorbei. Dann sind die kleinen Dinosaurier bestimmt schon etwas lebhafter und stehen gern Modell für ein paar Aufnahmen.

Jetzt bleibt die Frage, mit wie vielen Hähnen aus 13 Küken stehe ich am Ende da? Bis zur Auflösung dieser Frage werden wohl noch etliche Wochen vergehen. 🙂

 

Nachtrag: Nach einem langen Nickerchen wurden die Küken dann doch noch sehr munter und machten alle Anwesenden sehr glücklich.

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Bunte Küken erkunden die Futterstelle.

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Drei Kinder und dreizehn piepsende Küken: So sieht Glück aus. 🙂

Zu Hause

Ja, das Virus ist mittlerweile auch im Yukon angkommen. Bislang wurden vier Personen positiv getestet, doch die Auswirkungen haben wir schon deutlich vorher gespürt.

So ist das wohl in den Gebieten, die vom Touristenaufkommen abhängig sind. Quarantäne = keine Reisenden = kein Einkommen = Laden dicht. Tyrel ist schon knapp zwei Wochen arbeitslos. Ich arbeite noch, wohl wissend, dass Fluggesellschaften drastisch Personal einsparen müssen um zu überleben. Bislang trifft es die Arbeiter, die offensichtlich nichts mehr zu tun haben, da kaum noch Flüge durchgeführt werden und die Prognosen täglich schlechter werden. Ich hätte noch Arbeit um mich eine ganze Zeit damit zu beschäftigen. Aber wenn ich Direktor wäre, würde ich mich einsparen wenn es ums Überleben der Firma geht? Zu einer eindeutigen Antwort komme ich nicht.

Naja, es kommt ja eh wie es kommt. Solange wie ich kann, laufe ich eine Runde mit Arma zum Sonnenaufgang, schmeiße den Computer an inklusive mobilem Internet und arbeite.

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Dramatische Farben zur Morgendämmerung.

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Photovoltaikpaneele sorgen für austeichend Strom zur Tageszeit.

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Klapptisch, Klappstuhl, Klappcomputer, klappt alles.

Endlich beantwortet auch das Universum meine Frage, wie um Himmels Willen ich denn das mörderische Programm stemmen soll, das ich mir für dieses Frühjahr vorgenommen habe. Laufen ohne Ende, das Feld bereiten, Büsche und Bäume pflanzen, Hühnerstall bauen, Hühner aufziehen, noch mehr laufen. Das scheint plötzlich nach tollen Projekten und nicht mehr nach Aufgabe der kompletten freien Nicht-Arbeitszeit.

Egal wie sich die Situation entwickelt, jedenfalls wird mir erstmal nicht langweilig. Und jeden Tag aufs Neue bin ich unendlich dankbar dafür, dass wir in unserem kleinen Häuschen leben. Würden wir noch im alten Haus leben, hätten wir jetzt arge Existenzsorgen.

Also: Man darf ruhig auch mal auf seine scheinbar irren Eingebungen hören!

Diese Woche stehen noch 11 km auf der Laufagenda. Da schnüre ich doch gleich meine Laufschuhe. Egal ob mein Lauf abgesagt wird oder nicht, ich freue mich schon darauf, Ende Juni meinen Marathon zu laufen. Ohne andere Teilnehmer hätte ich auch echte Chancen aufs Siegertreppchen!

Passt auf euch auf! 🙂

Auf Kurs

Es ist vollbracht.

Im Januar 2018 betrat ich den hiesigen Kaeseladen.
Mein erster Impuls: „Ich will ALLE Kaesesorten essen!!!“
Mein zweiter Impuls: „Wie kann ich dieses Ziel tatsaechlich erreichen und wie werde ich wissen, dass ich es erreicht habe?“
Mein dritter Impuls: „Ich fuehre eine alphabetische Liste der Kaesesorten, die ich in diesem Laden gekauft und dann verkoestigt habe. Mit einer kurzen Bemerkung, wie sie mir gefallen haben, damit ich weiss ob ich sie im Angebot wieder kaufen sollte. Damit ich nicht im Schuldturm ende, ist mein woechentlichs Kaesebudget mein errechneter Brutto-Stundenlohn.“

26 Monate spaeter.

Ich bin auf Reihe, habe das letzte Stueck Kaese erworben, das noch nicht in meiner Liste aufgefuehrt war. Jetzt umfasst diese Liste 315 alphabetisch geordnete Sorten Kaese mit jeweils einer kurzen, subjektiven Bewertung meinerseits.

Die Verkaeufer im Kaeseladen sind zu guten Freunden geworden. Freunde, die besorgt sind, was denn jetzt geschieht, wenn ich mein Ziel erreicht habe. Ob es mir langweilig wuerde, denn erst in drei Wochen kommt eine Lieferung mit neuen Sorten.

Freunde, denen ich augenzwinkernd antworte, dass ich nun endlich diejenigen Kaesesorten essen kann, die mir gut geschmeckt haben.

Seit einem Monat laufe ich in meiner Mittagspause woechentlich die knapp fuenf Kilometer in die Innenstadt in meiner Mittagspause. Dort lasse ich mich mit Bagels und Kaese beladen und laufe zurueck ins Buero. Zurueck zum Buero geht es stetig bergauf, so spare ich mir die Anschaffung einer Bleiweste zu Trainingszwecken. Fresswesten sind viel praktischer.

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Die Eigentuemerin des Kaeseladens bestueckt meine Laufweste mit leckerem Kaese.

Fuer mich ist dieses Verhalten logisch. Ich moechte alle Kaesesorten gegessen haben um die bestmoegliche Kaufentscheidung treffen zu koennen. Dann erstelle ich einen Plan, wie ich dieses Ziel sinnvoll erreichen kann. Und anschliessend befolge ich den Plan ohne gross drueber nachzudenken. Ob das jetzt zwei Monate oder 87 dauert, ist dabei egal, denn ich bin auf Kurs.

Dennoch sorgt mein Vorgehen oft fuer Erstaunen. Scheint es etwas zu stringent oder obsessiv? Wuerde ich es nicht mehr geniessen, wenn ich einfach die Kaesesorten kaufen wuerde, nach denen mir gerade der Sinn steht?

Noe.

Ich bin schon gespannt, was ich als naechstes Ziel auserwaehlen werde… erst nach meinem Berglauf-Marathon Ende Juni hoffentlich. Denn zur Zeit bin ich voll ausgelastet mit der Befolgung meines Trainingsplans. Diese Woche werde ich insgesamt 61 Kilometer laufen. Das ist schon mehr als doppelt soviel wie die Wochenleistung, ueber die ich vor 2,5 Monaten noch schwer gestoehnt habe.

Eine tolle Erfahrung die zeigt, wie anpassungs- und steigerungsfaehig der Koerper doch ist, wenn man ihn regelmaessig fordert. Mein armer Koerper, den ich jahrzehntelang als Mittel zum Zweck angesehen habe. Jetzt moechte ich ihn gern artgerechter bewegen und auslasten. Es haengt doch alles zusammen: Koerper, Geist und Seele.

Und Kaese haelt alles zusammen. 🙂

Sammelsurium

Das Jahr ist nun schon etliche Wochen alt.
Und ich kann mich nicht aufraffen, zu schreiben.

Viele Emails von lieben Menschen schauen mich erwartungsvoll im Posteingang an.
Blogbeitraege fristen ihr Dasein als Entwurf, da sie irgendwie nie fertig zu sein scheinen.
Mit einem Bein bin ich noch tief im Winterschlaf, das andere laeuft den immer laenger werdenden Tagen entgegen. Und dem Berglauf Ende Juni.

Aber heute, da schreibe ich einfach wieder, egal was.

Was ich in den letzten Wochen gelernt habe:

  • Mein grosses Suedfenster im Buero eignet sich super, um Pflanzen vorzuziehen. Ja, bei mir wachsen jetzt schon kleine Tomatenpflanzen. Allen Leuten, die sich wundern, ob das nicht viel zu frueh ist, sage ich, dass ich es aber gern so wollte. So.
  • Hunde koennen Zwingerhusten bekommen obwohl sie dagegen geimpft sind. Und hustende Hunde duerfen nicht in die Hundeschule.
  • Wenn man mittags auf der Arbeit in Laufmontur verkuendet, dass man kurz einkaufen geht, nimmt einen keiner ernst. Wenn man nach einiger Zeit mit Kaese und Bagels beladen zurueck kommt, sind alle ernsthaft ueberrascht.
  • Ein paar Tage Brechdurchfall kann nachhaltig das Essverhalten veraendern: Ich steh jetzt auf Haferschleim, waehrend es mich vorher schon beim Gedanken daran geschuettelt hat.
  • Wenn man im Franzoesischkurs versucht, einen starken Quebec-Akzent zu imitieren und gleichzeitig ueber Poutine zu reden, spricht man stattdessen ueber Prostituierte. Poutine =/ Poutain.
  • -37 °C ist nicht zu kalt zum Laufen. -44 °C ist definitiv zu kalt.
  • Wenn man im Winter ohne Strom lebt und trotzdem zur Arbeit fahren will/muss, darf man frueh aufstehen. Erst muss der Generator gestartet werden (mit Akkubohrmaschine statt Kordel), dann muss der Generator warm laufen, dann muss man 15 Meter Verlaengerungsschnur von Generator zu Auto verlegen um Motorblock sowie Batterie elektrisch mindestens eine Stunde zu beheizen. Anschliessend startet das Auto [vielleicht] und es kann aufgewaermt werden… Freitags klingelte mein Wecker um 2:30 h.
  • Auch freitags um 2:30 h bin ich froh, dass wir nicht mehr im alten Haus leben. Da waere der Winter anders, jedoch noch unkomfortabler gewesen bei gleichzeitig weitaus hoeheren Kosten.
  • Bei Temperaturen kaelter als -25 °C brauchen Tyrel und ich ungefaehr gleich lange auf dem Donnerbalken. Fuer jedes Grad Kelvin mehr braucht Tyrel ca. eine Minute laenger.
  • Dienstags nach einem 10,5 h Arbeitstag noch zwei Stunden Franzoesischkurs dranzuhaengen ist sportlich. Dann auf Franzoesisch die ganze Zeit ueber leckeres Essen reden zu muessen, ist fies. J’aime le fromage!
  • Auch wenn man 45 km in der Woche laeuft, ist es noch immer sauanstrengend! Ich weiss nicht, ob sich das jemals aendern wird. Aber ich merke deutliche Verbesserungen in meiner Grundstimmung und -fitness. Also laufe ich mehr… weil ich mich besser fuehle wenn ich gerade nicht laufe?!
  • Arma ist sehr gelehrig und fuehrt Befehle 1A aus, solange kein anderer Hund in der Naehe ist. Oder andere Menschen. Oder Autos fahren. Oder da ein verdammter Stock liegt!
  • Wenn man so gut wie jeden Tag der Oeffnungszeiten in der neuen Fleischerei abhaengt, die ausschliesslich lokales Fleisch verkauft, wird man irgendwann mit „Welcome Home / Willkommen Zuhause“ begruesst. Weiteres Vorgehen: Schritt 1: Vorschlagen, dass Grillfackeln produziert und zum Verkauf angeboten werden. Schritt 2: ???. Schritt 3: PROFIT.
  • Wenn der letzte von drei Manager-Kollegen aus persönlichen Gründen am Vormittag nach Hause geht, ist es anscheinend völlig angemessen, Céline Dion zu singen.

Anbei ein paar Impressionen.

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Lebensrettend: Am Generator den Seilzugstarter abbauen und stattdessen die Antriebswelle mit einem Akkubohrer in Wallung bringen.

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Ja, -44 °C ist Sockenwetter.

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Ist die Kaelte eigentlich noch trocken, wenn der Gesichtsschutz zufriert und man von Eis umgeben ist?

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Frostiger Hund im Schnee.

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Malerisch, egal bei welchen Temperaturen: Sonnenuntergaenge.

 

Gedanken zur dunklen Jahreszeit

Diesen Winter höre ich es besonders häufig: Viele Freunde und Bekannte bekommen ein Stimmungstief in der dunklen Jahreszeit. Es ist dunkel, wenn man zur Arbeit geht und genauso dunkel, wenn man nach Hause kommt.

Das ist hier auch nicht anders. Nur, dass die Zeit, in der die Sonne über die Berggipfel späht, noch begrenzter ist. An unserem Haus hatten wir heute, am kürzesten Tag des Jahres, ca. 2,5 Stunden Sonne. Dazu kommen natürlich noch mehrere Stunden, in denen es trotzdem hell ist. Je näher man den Polen ist, desto kleinere Kreise dreht die Sonne ja. Egal ob Winter oder Sommer, die Dämmerung und Sonnenauf- und -Untergänge dauern länger.

Auch ich habe in Deutschlang gern über eine saisonale Verstimmung geklagt. Was ich heute rückblickend nicht mehr verstehe: Warum habe ich dann nicht einfach mehr Sonnenlicht getankt?

Heute hat die Sonne nur 2,5 Stunden geschienen bei -17 °C. Aber von der Zeit war ich 1,5 Stunden draußen und bin zusammen mit Arma gelaufen.

Die meisten Menschen müssen arbeiten und sind daher unter der Woche nicht bei Sonnenschein zu Hause. Ich habe den Vorteil, dass ich nur vier lange Schichten in der Woche arbeite und somit jede Woche ein langes Wochenende habe. Aber auch wenn ich arbeite, tanke ich Sonne. In meiner 30-minütigen Mittagspause gehe ich raus und spaziere. Entweder spaziere ich auf einer Straße im Industriegebiet oder im Graben vom Highway. Waldbaden kann man das eher nicht nennen. Aber es hebt die Stimmung gewaltig. Am Anfang bin ich noch oft allein gegangen. Mit der Zeit gesellten sich immer mehr Arbeitskollegen dazu, die regelmäßig Interesse am Mittagsspaziergang haben. Auch für die Arbeitsmoral ist es gut. Der Nachmittag zieht sich nicht mehr so lang hin, man hat irgendwie mehr Energie.

Jetzt mal weg von der Theorie, hin zur Praxis: Wer kann schon widerstehen rauszugehen, wenn dies der Ausblick vom Küchenfenster ist?

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Hinter dem Fenster: Schnee, Berge und ein magischer Sonnenaufgang.

Auch wenn es etwas frostig war, kommt es doch größtenteils auf die angepasste Bekleidung an.

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Schon früh im Lauf überzieht der Frost Mütze, Wimpern und das Tuch vorm Gesicht.

Arma freut sich, dass sie endlich mal ziehen kann, ohne dass sich jemand beschwert. Und ich freue mich über die Gesellschaft und die Landschaft, die sich vor uns ausbreitet.

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Der Schnee vor uns glitzert im goldenen Sonnenlicht.

Eigentlich bin ich noch nicht bereit dafür, dass die Tage jetzt wieder länger werden. Nach unserem sehr geschäftigen Sommer dieses Jahr bräuchte ich eigentlich eine ordentliche Polarnacht um Energie zu tanken.

Aber es ist ja wie es ist. Zur Not muss ich mir die Decke über den Kopf ziehen, dann hab ichs auch dunkel.

Jetzt stehen erstmal die Feiertage vor der Tür. Für uns heißt das wie jedes Jahr seit wir hier leben ein Lagerfeuer mit Würstchen rösten am 24. und am 25. Essen und gute Gesellschaft bei unserem Freund James.

Allen Lesern wünsche ich auch schöne Feiertage möglichst ohne Zankereien und Stress. Auf dass wir schöne und lehrreiche Erinnerungen sammeln. Und auf das Leben!

Luisa

Flußtour 2019 – Tag 7

Ich wache auf und es ist Winter.

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Schnee bedeckt den Boden unseres Lagerplatzes. Durch das Morgengrauen wirkt alles blaeulich.

So sehr habe ich diesen Winter heibeigesehnt. Nach unserem verrueckten Sommer, den wir erst mit Bangen vor dem Wetter und dann mit pausenlosem Bauen verbracht haben schien der Winter meine einzige Hoffnung auf Ruhe und Erholung zu sein, auch wenn er zu der Zeit noch ein paar Monate in der Zukunft lag.

Anscheinend freut sich der Winter auch, mich zu sehen. Er umarmt mich herzlich.
Es ist kalt.

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Schneebedeckte Berge spiegeln sich im ruhigen Wasser.

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Zum Teil haengen die Wolken noch sehr tief in den Bergen.

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Das Ufer wird vom noch warmen Wasser noch zu sehr aufgewaermt. Hier bleibt nur wenig Schnee liegen.

Wir packen zusammen. Doch immer wieder muessen wir kurz am Feuer pausieren um unsere Finger wieder aufzuwaermen.

Unerwarteterweise holt Joe auf waehrend wir die letzten Dinge verstauen. Nachdem er ausgiebig von Arma begruesst wurde, waermt auch er seine Finger am Feuer. Er habe es sich ueberlegt und moechte doch zusammen mit uns weiterziehen. Auch die Fahrt nach Hause wird so fuer ihn stark vereinfacht, da er keinen anderen Fahrer organisieren muss, der ihn fuer 2,5 Stunden pro Weg plus Ein- und Ausladen abholen kommt. Wir hatten zwar angeboten, dass wir das trotzdem machen, aber so ist es natuerlich fuer alle einfacher.

Es ist ein langer Tag auf dem Fluss; das Wetter bedeckt aber trocken.
Und so kalt.

Wie in einem Schwarzweißfilm zieht die Landschaft an uns vorbei. Ein unbarmherziger Nordwind peitscht uns entgegen. Auf dem Fluss gibt es kein Entrinnen.

An einer Elchkuh mit Kalb ziehen wir vorbei. Halbherzig rufen wir nach einem maennlichen Gegenpart, das wir schiessen koennten. Doch gleichzeitig wollen wir weiter, immer weiter. Meine Hände und Füße wackeln noch, aber das Gefühl entweicht langsam.

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Arma friert mit uns mit. Ein trockenes Handtuch auf ihr bietet ein bisschen zusaetzlichen Schutz vor dem Wind.

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Der Winter ist bereits da, nur der Fluss muss es noch einsehen und erstarren.

Sollten wir lieber einen Tag laenger lagern und das Wetter abwarten? Doch der Nordwind verspricht kein besseres Wetter. Weiter, einfach weiter.

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Die Sonne steht schon tief am Horizont, als wir noch weiterziehen.

Zeh Kilometer vor dem eigentlich anvisierten Ziel beschliessen wir mit steifen Gliedern und hochgezogenen Schultern, für heute zu lagern. Joe und Tyrel schwingen die Kettensägen, ich mache Feuer mit mitgebrachtem Holz vom letzten Lager und bringe Sachen vom Boot. Dann bereite ich das Essen zu. Heute gibt es eine Reispfanne mit Jambalaya-Gewuerzmischung. Schmeckt so gut und wuerzig!

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Reis, Wuerstchenscheiben, Paprika und viel Gewuerz. Das Essen waermt!

Arma ist aufgedreht, sie war viel zu lange im Boot heute (100 km). Sie wird gefüttert, bespielt, beschmust und zu Bett gebracht.

Morgen wird ein langer Tag. Auch wir sehen zu, dass wir so bald wie moeglich in den Schlafsack schluepfen. Dreimal erinnere ich Tyrel, dass wir so frueh wie moeglich los muessen morgen. Keine Urlaubsroutine, kein ausgedehntes Fruehstueck. Einfach los. Sonst sind wir vor Mitternacht nicht zu Hause.

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Tyrels Kopflampe und Armas Augen leuchten um die Wette vor dem Lagerfeuer.

Dreimal mache ich die Ansage, dreimal stimmt Tyrel zu. Das sollte reichen. Ich waessere ein letztes Mal fuer heute den Busch und krieche fast schnurrend in meinen fluffigen Schlafsack.

Die mit kochendem Wasser befüllte Wasserflasche, die ich vorhin schon hineingelegt habe, versüßt mir wie jeden Abend die Nachtruhe.

Flußtour 2019 – Tag 4

Joe eroeffnet uns heute Morgen, dass er noch eine weitere Nacht hier lagert. Er hat frische Elchspuren erspaeht.

Tyrel moechte, dass ich entscheide ob wir auch bleiben oder weiterziehen.
Ich will weiter, nach meiner Logik verdoppeltet diese Taktik die Chance, einen Elchbullen zu sehen. Nur ein bisschen.

Die Sicht ist schlecht, durch das eisige Wetter und den Temperaturunterschied zum noch nicht gefrorenem Fluss wabert viel Dampf auf dem Wasser und im ganzen Flussbett.

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Tyrel in unserer Bootskonstruktion vor stimmungsvoll-nebliger Flusskulisse.

Nach dem Zusammenpacken fahren wir vorsichtig los.
Der erste laut Karte geeignete Lagerplatz gefaellt uns nicht.

Wir sehen eine Elchkuh, die das Weite sucht. Doch kein Elchmann ist in Sicht.
Der nächste Lagerplatz ist auch wenig geeignet.
Genau wie der uebernächste.

Trotzdem gehen wir haeufig an Land. Suchen nach Spuren, imitieren mehr oder weniger gelungene Elchlaute. Erkunden.


Dann schliesslich die Sensation: Ein Boot!!
Nein, drei superschnelle, sauteure Boote.
Und eine Gruppe Kumpels in Tarnkleidung.

Wir fahren mit unseren abgewrackten, zusammengebundenen Kähnen vorbei, da muss ich schon kichern.
„Habt ihr schon Glück gehabt?“, rufe ich zu ihnen herueber, nachdem wir uns schon fuer einige Minuten gegenseitig anstarren waehrend wir naeher kommen.

Wortlos deutet einer direkt neben sich auf einen abgesägten Elchkopf mit gigantischen Schaufeln.

„Wie konntest du das übersehen?!“, zischt Tyrel fassungslos. Ich muss wieder kichern.

„Und ihr?“, hallt es herüber.
„Wir haben nen Grizzlybären!“
„Ein Grizzly, gute Sache!“

Wir schippern weiter, waehrend ich nicht aufhoeren kann zu kichern.

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Arma hilft mir beim Ausschau halten.

In den drei Jahren auf dem Fluss bin ich immer noch keiner Jägerin begegnet, fällt mir auf. Jagen scheint hier eher etwas zu sein, was man mit seinen Kumpels macht. Außerdem würden die meisten Leute ihre zwei Wochen in Mexico ungern gegen zwei Wochen Kälte, Entbehrungen und harter körperlicher Arbeit auf der Jagd tauschen.

Heute Abend halten sich die Entbehrungen im Rahmen. Zum Glueck haben wir Arma, die uns sowohl mit dem Feuerholz, als auch beim Enspannen behilflich ist.

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Ein moosiges Plaetzchen in der Sonne laedt Arma zum Doesen ein.

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Maulsperre: Arma liebt Stoeckchen werfen, selbst wenn das Stoeckchen ein grosses Stueck Feuerholz ist.

Ich bin dankbar, dass Tyrel keiner ist, der Männerabende hat, Hockey im Fernsehen guckt und auf teure Autos und Markenklamotten steht. Da ist ja überhaupt nichts Schlimmes dran, aber ich persoenlich verstehe den Reiz nicht. In der Zeit und mit dem Geld würde ich viel lieber andere Dinge machen. Ein kleines Haus bauen zum Beispiel. Oder auf eine schöne Wanderung gehen.

Da habe ich es doch ganz passend mit ihm getroffen, freue ich mich während ich das Abendessen in unserem schließlich gefundenen Lager zubereite. Tyrel macht währenddessen an unserem Bootsmotor einen Ölwechsel. Die Frage, warum das in der Wildnis jetzt unbedingt nötig sei, lasse ich kurzerhand fallen und wünsche ihm viel Erfolg.

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Die letzten Sonnenstrahlen geniessen wir bei einer Pfanne Gnocchi, Speck und Zwiebeln.

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Unser Lager fuer heute Nacht. Zwei Feldbetten unter einer gespannten Plane.

Job 2: Hostel

Ein Job ist kein Job heißt es doch, oder wie war das noch gleich? 🙂 Der Trick ist, dass mir Job Nummer 1 an dem Tag vor die Füße gefallen ist, da mir die Zahlungsunfähigkeit der Farm eröffnet wurde. Die Eigentümerin des Restaurants ist nämlich eine Freundin von Tyrel und mir, die wir an dem Tag zufällig getroffen haben und das Gespräch entsponn sich wie von selbst. Nun ist der Job Nummer 1 allerdings keine Vollzeitstelle. Ich möchte aber eine Vollzeitstelle haben! Kein Problem, sagt die Freundin, ich könne doch noch im Hostel aushelfen, damit ich auf meine Stunden komme. Das Hostel gehört ihr doch auch.

Gesägt, tun getan! Ich war zwar noch nie Gast in einem Hostel aber ich kann mit Sicherheit eins leiten! 🙂

Job Nummer 2: Hans Dampf in allen Gassen im Hostel

Im Hostel ist genau ein Mitarbeiter für alles zuständig. Das heißt, wer immer gerade arbeitet, macht alles, was anfällt.

Das fängt an mit Kaffee kochen am Morgen, Küche putzen, Handtücher auswechseln, Wäsche starten, Betten beziehen, mehr Wäsche waschen, mehr Betten beziehen, Gäste zur Schließzeit mittags herausbitten, mehr Wäsche waschen und Betten beziehen, das Telefon beantworten, Buchungen entgegennehmen, Mails beantworten, mehr Wäsche waschen, Duschen und Klos putzen, staubsaugen und wischen, Gäste einchecken, abkassieren und ihnen eine Tour durchs Hostel geben, Müll, Kompost und Recycling rausbringen, Post sortieren, draußen für Ordnung sorgen, Telefon und Mails beantworten, mehr Gäste einchecken, bei allen Fragen zur Seite stehen, und und und und und…

Es wird jedenfalls nicht langweilig und ich habe mich noch nie dabei erwischt, sehnsüchtig aus dem Fenster zu schauen und mich woanders hin zu wünschen. Ich habe irgendwie andere Dinge zu tun und bin damit beschäftigt, schlechte Witze zu reißen. Die Gäste können sich nämlich nicht wehren muhahaha ;D

Meine liebste Tätigkeit ist es, für einen Gast ein Taxi zu bestellen. Es ist so einfach und macht den Gast unsagbar glücklich, dass er sich nicht drum kümmern muss. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert, was für eine große Wirkung das Schwingen eines Telefonhörers haben kann. Andererseits würde es mir wahrscheinlich genauso gehen. Für mich selbst habe ich auch noch nie ein Taxi bestellt! Zu Jugendzeiten hatte ein Freund nach der Disko ein Taxi auf den Namen Geröllheimer bestellt und sich gewundert, warum es nie kam… Immerhin hatten wir auf diesen Namen schon unzählige Tische in Restaurants reserviert und wurden immer freundlich bedient. Daher waren Taxis für mich immer ein wenig suspekt. Ziemlich ironisch, dass Taxis bestellen in einem Hostel meine Lieblingsbeschäftigung geworden ist 😀

Falls es Leute gibt, die, genau wie ich, noch nie in einem Hostel genächtigt haben, möchte ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Hostels haben das Ziel, eine sichere, saubere und günstige Unterkunft für Reisende zu bieten. Die meisten Betten sind in Schlafsälen zu finden (oder schreibt man das mit Doppel-ä?!), es gibt jedoch auch private Zimmer. Duschen und Badezimmer werden jedoch von allen geteilt. Es gibt eine große Gemeinschaftsküche und auch der Kühlschrank, die Außenbereiche und der Grill kann genutzt werden. Genauso bieten wir eine kleine Bücherei, einen Computer und ein Telefon, sowie unsere Waschmaschine samt Trockner zur Nutzung an.

Besonders gut am Hostel gefällt mir, dass die Reisenden untereinander schnell neue Kontakte knüpfen und sich neue Gesprächs- und auch Reisepartner finden. Die Atmosphäre ist großzügig. Gerne wird Essen geteilt und Sachen wie Bärspray und Kartuschen für den Gaskocher an zukünftige Reisende gespendet. Wenn wir Maler- oder Renovierungsarbeiten am Hostel vornehmen, fragen wirklich mehrere Gäste, ob sie helfen können!! Wenn wir sie dann mit Pinsel oder Handschuhen ausstatten, machen sie sich an die Arbeit! Finde ich jedes Mal wieder toll und es wäre nichts, was mir bei meinen Besuchen in Hotels oder Pensionen eingefallen wäre. Allerdings war ich auch meist auf der Durchreise und hab mich nach dem Frühstück aus dem Staub gemacht auf zu neuen Abenteuern.

Unsere Gäste sind ein bunt gemischtes Völkchen. Die meisten sind schon junge Reisende mit Rucksack. Es kommen aber auch Familien, Leute die einwandern wollen und nach einem Job suchen, ältere Herrschaften, die mit über 70 mit dem Kanu auf dem Yukon fahren oder den Chilkoot Trail wandern, Durchreisende, Bewohner aus kleineren Orten im Yukon, die zum Arzttermin nach Whitehorse kommen und so weiter und so fort.

Die meisten kommen schon aus Kanada oder den USA. Aber auch viele Belgier, Franzosen, Deutsche, Österreicher, Schweizer, Südkoreaner und Chinesen sind dabei. Einige Gäste kamen aus Japan, Taiwan, Italien, Spanien, Südafrika und Ghana. Und viele Länder fallen mir gerade einfach nicht ein. ^^

Immer wieder ergeben sich auch sehr interessante, nachdenkliche und auch lustige Gespräche mit Gästen.

Einige, an die ich mich ad hoc erinnere:

  • Ich gebe einem Gast die Tour durchs Hostel und witzele ein bisschen rum. Gast1: „Ich kann gar nicht glauben, dass du aus Deutschland bist. Deutsche sind doch immer so ernst!“ Ich: „Ja, das war auch immer ein großes Problem mit mir in Deutschland und langfristig der Grund, warum ich das Land verlassen musste.“ Gast1: „Wirklich?!“ Ich: „Nein.“
  • Gast2: „Wenn du Deutsch bist, warum siehst du dann holländisch aus und hast einen schwedischen Dialekt?“
  • Gast3 (70 Jahre): „In meinem Heimatort in Ontario wohnt eine Frau, die dir zum Verwechseln ähnlich sieht… Naja fast, denn sie ist mittlerweile um die Fünfzig. Könnte also deine Mutter sein *schleim*“ Ich: „Ist sie ne scharfe Braut?“ Gast3: „Definitiv!“ Ich: „Puh… Glück gehabt! *Schweiß von der Stirn wisch*“

Meist arbeite ich an ein oder zwei Tagen unter der Woche, nachdem ich mit Job Nummer 1 im Restaurant fertig bin und komme so auf einen schneidigen 13 Stunden Tag. Am Wochenende arbeite ich nochmals ein oder zwei Tage im Hostel, wobei die Zeiten stark schwanken zwischen 3 und 12 Stunden. Das Ergebnis ist jedoch, dass ich sehr abwechslungsreiche Wochenstunden von bis zu 55 Stunden zusammen kriege, was mich freut. 🙂

Nur donnerstags gehe ich weder zu Job 1, noch Job 2. Was ich donnerstags so treibe, erfahrt ihr im nächsten Beitrag mit Job 3 🙂 allerdings kann ich den jetzt nicht auch noch aus dem Ärmel schütteln, da ich jetzt wieder zu Job 2 muss, anschließend schlafen und Job 1. Aber ich bleibe dran, der nächste Beitrag hat dann auch wieder Bilder.