Kunst

Ohne Oma

Zur Morgendämmerung erspähe ich das erste Nordlicht der wieder dunkel werdenden Tage.

Ein grünes Nordlicht am Himmel.

Einen Tag später verstirbt meine Oma.

Morgendämmerung mit Nordlicht und Baumsilhouette.

Oma.

Bist du jetzt beim lieben Gott, für den du so viele Jahre die Kirche geschmückt hast?

Hast du alle Freunde und Verwandten wiedergetroffen, die du lange vermisst hast?

Und für mich am wichtigsten, hast du deinen Frieden gefunden?

Egal wo du bist, ein Stück von dir lebt in mir.

Und vielleicht, wenn du nichts Besseres vor hast,

Kannst du eines Nachts für mich

Mit den Indianervorfahren über den schwarzen Winterhimmel tanzen?

Dann weiß ich, dass du gut angekommen bist.

Ich habe dich lieb.

Dein Luluchen

Sommer

Rasch, rasch

Mit dem Kescher

Fange die Momente ein!

Gruen und wuchernd,

Rot und voll,

Bunt und wuselnd,

Gold und warm.

Davon hat’s noch nicht genug –

Muss doch reichen

Fuer die Tage

Wenn die Sterne wieder strahlen.

Wenn die Nasenhaare frieren,

Wenn der Ofen wieder brennt.

Dann, nur dann

Spinn ich die Faeden

Der fluechtigen Waerme

In ein seelenwaermendes Garn.

Essbare Blueten in Garten: Kornblumen, Veilchen, Stiefmuetterchen, Katzenminze.
Mein Rucola blueht und ich finde die weissen Blueten so wunderschoen.
Reiche Ernte: laenglich-blaue haskap berries oder Honigbeeren.
Selbst die Bergziege im Tiergehege zieht das Winterfell aus.
Malen mit Filzstiften: Der Takhini River.
Mein Gemuesegarten samt Regenbogen.
Im Ueberfluss wachsende highbush cranberries, eine Art des Schneeballs.
Auf der Hauptstrasse in Whitehorse: Fussgaengerueberweg in deutschen Nationalfarben.
Ich versuche mich an Stand Up Paddling – Paddeln im Stehen.
Arma, guter Laune beim Spaziergang.
Senfblueten in meinem Feld.
Fireweed (Weidenroeschen) in meinem Haferfeld.
Sahne schlagen ohne Strom mit Akkubohrmaschine.
Das Ergebnis: Haskap-Mohn-Eiscreme, selbstgemacht.
Selbstgegrillte Pizza mit Salami, Zwiebeln, Kaese, eingelegten Gurken, eingelegten Pfefferschoten und Dill.
Ich, bemehlt, beim Pizza backen.
Arma und ich machen Pause vom Wandern auf einer Steilwand.
Lohnende Aussicht mit Berg und Tal.

Töpfern

Ein paar Dinge hatte ich mir vorgenommen für 2021 – unter anderem wollte ich einen Töpferkurs machen. Den Punkt konnte ich schon erstaunlich schnell abhaken. Der Kurs hat stattgefunden. Zwar mit begrenzter Teilnehmerzahl, Maske und Abstand, aber besser so als gar nicht.

Nachdem man den Trick raushat, wie man sich nicht mehr vom Lehm herumschubsen lässt (Zentrieren mit roher Gewalt), macht es wirklich Spaß!

Es folgt eine Übersicht meiner persönlichen Töpfermeinung.

Nachteile:

  • Relativ hohe Investition von Zeit und Geld,
  • Rückenschmerzen und Handekzeme oft mit inbegriffen,
  • Matscht ohne Ende, sauber machen dauert ewig,
  • Findet in geschlossenen Räumen statt.

Vorteile:

  • Matsch,
  • Spaß,
  • Kunst,
  • Gefäß.

Hier ein paar Bilder meiner Kreationen, die Schlüssel dienen als Maßstab. Einiges hat den Trocknungs- oder Brennvorgang nicht überstanden. Aber für einen 7-wöchigen Kurs bin ich schon sehr zufrieden.

Drei Schalen, rund.

Zunächst versuchte ich mich an einer einfachen, kleinen Schale. Mit den zunehmenden Versuchen gelangen auch größere Schalen.

Zwei größere Schalen.

Ich erschuf zwei noch größere Schalen, die linke benutze ich fast täglich zum Essen.

Ein bauchiges Kännchen.

Ich fand, es war an der Zeit, zu töpfern, was mir so in den Sinn kommt. Zum Beispiel diese urige Kanne. Leider haben die verwendeten Glasuren ihr Eigenleben entwickelt und sind auf das Regal im Brennofen gelaufen.

Drei weitere Schalen: Gekniffen, mit Einschnitten und verdellt.

Ich fand Gefallen an ungewöhnlichen Formen, während meine Mittöpferer meist möglichst perfekte Gegenstände herstellen wollten.

Jeansbecher.

Schön finde ich auch diesen Becher in Jeansoptik. Wer hätte gedacht, dass er am Ende tatsächlich nach Jeans aussieht mit der gewählten Textur und Glasur?

Kurzum: Töpfern und Formen erschaffen macht mir Spaß. Allerdings ist es zeit- und kostenintensiv, sodass ich den Sommer über töpferfrei bleiben werde. Das Wetter ist einfach zu gut und lockt mit so viel mehr als es der Töpferkeller je könnte!

Sobald die Tage kürzer werden und der erste Schnee fällt, werden die Karten jedoch neu gemischt.

Habt eine gute Woche! 🙂