Bison Jagd – der dritte Versuch (Achtung, blutige Bilder, langer Beitrag!)

Es ist Mitte November 2017. Tyrel und ich haben ganze fuenf Tage zusammen frei! Schnell beschliessen wir, wieder auf Bisonjagd zu gehen. Die letzten beiden Male hat es zwar nicht geklappt (und auch der Elchversuch wurde nichts) aber auf dem Sofa vor dem Kamin sind die Jagdchancen gleich Null! Ausserdem ist das Campen im Winter immer wieder besonders schoen, wenn auch nicht sehr komfortabel. Die Wettervorhersage schwankt zwischen -25 und -30 Grad. Brrr.

Eigentlich wollten wir uns ja ein Schneemobil anschaffen. Die letzten zwei Jagdversuche haben gezeigt, dass man ohne solches keine reellen Chancen hat, da die Bisons gleich am Anfang der Saison von den ersten Jaegern ins Hinterland gescheucht werden. Und zu den Orten, an denen sich die Herde dann aufhaelt, genuegt auch ein strammer Dreitagesmarsch nicht. Die Strapazen, das ganze Tier dann mit dem Schlitten nebst Ausruestung zurueckzuziehen, will ich mir gar nicht vorstellen.

In unser Budget passte nur ein ziemlich gebrauchtes Schneemobil und der Kleinanzeigenmarkt gab nichts her, was Tyrels Anspruechen genuegte. Ich kenne mich nicht aus mit Schneemobilen, daher vertraue ich einfach seiner Expertise.

An einem freien gemeinsamen Vormittag vor unserer freien Zeit fahren wir also gemeinsam raus zu unserer letzten Bisonjagdstelle und wandern zu dem Ort, wo wir im Januar 2017 unsere Schlitten mit Ausruestung ueber einen zugefrorenen Fluss gezogen haben. Einfach um zu gucken, wie viele Schneemobilspuren schon zu sehen sind. Vielleicht sind die Bisons ja noch gar nicht vertrieben!

Vor Ort erwartet uns eine gute und eine schlechte Nachricht. Gut: Noch keine Spuren von Schneemobilen! Schlecht: Der Fluss ist noch nicht zugefroren!!!

Nach langem Ueberlegen, waten im Fluss und Gummistiefeln voller eisigem Wasser dann die Ueberlegung: „Wir koennten an dieser Stelle vielleicht mit dem Truck durch den Fluss fahren!“ Wenns klappt, super! Wenns nicht klappt, ganz grosser Mist. Dann muessen wir versuchen, den Truck mit Seilwinde irgendwie wieder rauszuziehen. Bei -25 Grad, im Wasser. Aber Tyrel zeigt sich zuversichtlich, wenn wir nur Schneeketten und genug Last im Truck haben. Wir beschliessen, unseren Freund James nach Rat und ggf. seinen Segen zu fragen, immerhin wohnt er schon etliche Jahrzehnte im Yukon.

James haelt das Vorhaben fuer moeglich. Allerdings fuegt er hinzu, dass er zu alt fuer den Scheiss ist und keine Lust haette, den Truck selbst aus dem Fluss zu ziehen im Fall der Faelle. Aber in unserem Alter, klar.

Wir packen also reichlich Proviant und Wechselklamotten zu den ganzen Jagdutensilien. Einen Tag vor Abreise kommt mir dann aber noch eine Idee!

Eine Nachricht ging vor kurzem durch ganz Kanada und vor allen den Yukon. Bei der Bisonjagd hat ein pensionierter Forstbeamter ein Bison angeschossen, welches daraufhin zurueck in den Wald gewandert ist, als waere nichts passiert. Nach 20 Minuten Warten ist er dem Bison nachgegangen, um es zu erlegen. Fataler Fehler: Das Gewehr hatte er dabei auf den Ruecken geschnallt! Im Wald ueberrascht das Bison ihn dann und fuegt ihm etliche Verletzungen zu, bis es keine Lust mehr hat, ihm um einen Baum herum nachzujagen. Dann wird es schliesslich erlegt. Wer die originale Geschichte lesen, will, klicke hier.

Meiner Meinung nach waren es zwei Fehler, die der Jaeger begangen hat:

  1. Wenn man in den Wald geht, um ein verwundetes Tier zu suchen, sollte man das Gewehr bereits in der Hand halten.
  2. Wenn ich nicht sicher bin, ob ich das Tier gut treffen kann, schiesse ich nicht. 250 Meter ist ne Menge, wenn man nicht sehr erfahrener Schuetze ist und je nach Kaliber laesst dann auch die Schusskraft schon entscheidend nach.

Jetzt aber zurueck zu meiner Idee: Der besagte Jaeger war nicht alleine auf Jagd, sondern begleitet von seinem 72jaehrigen Freund Fred, der sich zur Zeit der Bisonattacke im Truck ausgeruht hat. Wir kennen Fred, da wir einen gemeinsamen Freund haben! Meine Idee also: Wir koennen doch einfach mal nett fragen, wo sich dieses Drama abgespielt hat. Wenn da ein Bison war, haengt da vielleicht noch ein zweites rum.

Nach einem Telefonat steht der Plan. Wir werden alles packen wie geplant, fahren zuerst zur Stelle aus den Nachrichten, wandern ein wenig herum und dann, wenn wir nichts sehen, geht es mit dem Truck hoffentlich sicher durch den eisigen Fluss.

Schliesslich ist es soweit. Wir fahren los und finden auch die beschriebene Abfahrt vom Highway und die weiteren Gabelungen, die uns zum Tatort des Bisonangriffs bringen. Nachdem wir etwas gefahren sind, parken wir den Truck und steigen aus, um uns etwas umzusehen.

Nach einer Minute finde ich Bisonspuren im Schnee!! Es schneit jedoch ein bisschen und es herrscht auch leichter Wind, sodass man nicht genau sagen kann, wie alt die Spuren sind. „Vielleicht von letzter Nacht.“ schaetzt Tyrel. Natuerlich folgen wir den Spuren um zu sehen, wohin das Bison letzte Nacht gewandert ist.

Die Spuren den Bison fuehren zu einem kleinen See und dann am linken Ufer entlang. Sie verlaufen nicht geradeaus, sondern immer mal wieder zu Buschwerk und Baeumen, dann und wann ist etwas Schnee aufgekratzt. Wahrscheinlich hat es nach Futter gesucht auf seinem Weg.

Schliesslich fuehren die Spuren einen Hang hinauf auf ein Plateau. Tyrel und ich kraxeln hinauf.

„BISON!!!“ schreifluesstert Tyrel.

Ca. 20 bis 30 Meter vor uns steht tatsaechlich ein Bison.

Mein Herz faengt an zu rasen, ich kann es nicht fassen.

Tyrel laedt das Gewehr und zielt.

Doch das Bison hat uns auch entdeckt und schaut uns direkt an. Ganz ruhig steht es da und guckt. Bewegt sich nicht.

So kann natuerlich nicht geschossen werden. Man muss das Tier von der Seite erwischen. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Schuss Lunge und/ oder Herz trifft und das Tier moeglichst schnell stirbt. Ein Kopfschuss kann schnell abprallen durch die dicke Schaedeldecke oder nicht-lebenswichtige Bereiche des Hirns treffen. Wuerde man das Tier frontal in den Brustbereich schiessen, ist das Brustbein im Weg und die Gefahr ist gross, dass der Schaden nicht an Herz und Lunge, sondern den Eingeweiden auftritt und das Tier unnoetig leidet sowie das Fleisch verunreinigt wird.

Das Bison muss sich also langsam zur Seite drehen! Wenn es so verharrt, kann Tyrel nicht schiessen. Wenn es wegrennt, ist das Ziel wahrscheinlich zu unsicher und wenn es auf uns zurennt dann muessen wir uns wahrscheinlich auch einen Baum suchen, um den wir herumrennen koennen.

Das Bison starrt. Und starrt. Tyrel zielt. Und ich? Ich halte mir die Ohren zu, mein Herz rast wie verrueckt und ich kann nicht aufhoeren, schnell durch den Mund zu atmen. Wahrscheinlich wirke ich gerade mehr als idiotisch! Meinen Blick kann ich nicht vom Bison wenden.

Da fuehle ich Tyrels Arm an meinem und ich hebe die Haende von meinen Ohren. „Sei leise! Du atmest total laut!!!“ Ja, recht hat er aber ich bin aus der Puste wie nach einem Langlauf! Ich versuche also halbwegs leise zu atmen und das dann auch noch durch die Nase.

Das Bison bewegt sich. Ganz langsam. Erst den Kopf. Dann geht es einen Schritt zur Seite und der Koerper steht schliesslich seitwaerts zu uns.

Ein Knall.

Ist das Bison getroffen?? Es bewegt sich langsam und… dreht die andere Koerperseite zu uns!!

Tyrel laedt nach und ein weiterer Knall ertoent.

Das Bison dreht uns den Hintern zu und geht gemaechlich ein paar Schritte zum naechsten Baum. Dort legt es sich auf die Seite.

Tyrel geht auf das Bison zu, ich halte ihn am Arm fest. „Lass es in Ruhe sterben!! Wenn du es erschreckst, steht es nochmal auf und rennt weg!!“ „Ich moechte doch nur eine bessere Sicht haben, damit ich nochmal schiessen kann, falls es aufsteht.“ „Okay, aber lass es in Ruhe! Ich hole den Truck.“

Atemlos laufe ich durch den Schnee bei -25 Grad den Hang hinunter. Dann beschliesse ich, dass es jetzt auch nicht mehr auf eine Minute ankommt und gehe einfach schnell. Ich kann es nicht fassen. Ein Bison!!

Nach 10 Minuten Fussmarsch erreiche ich den Truck und fahre ihn rueckwarts an den Hang hinan. Tyrel kommt mir entgegen. „Es ist tot, ich hab es ihs Auge gepiekt.“ Ins Auge pieken ist uebrigens ein ueblicher Test zu ueberpruefen, ob ein Tier tot ist. Der Reflex, das Auge zu schliessen, wenn etwas hineinpiekt, ist einer der letzten, der versagt.

„Als erstes muessen wir ein Feuer starten. Unten am See habe ich ein paar tote Baeume gesehen. Ich werde die gleich in Stuecke saegen und du kannst mir helfen, alles zum Bison zu tragen.“

Tyrel schnappt sich die Kettensaege, gestiftet von Oma und Opa, und ich greife mir den gelben Kinderschlitten, um schon Messer, Fleischbeutel, Aexte und sonstige Utensilien zum Bison zu bringen. Achja, die Kamera nicht vergessen.

Waehrend die Kettensaege vom Seeufer ertoent, stehe ich vor dem toten Bison und versuche irgendwie Danke zu sagen. Aber wie? Keine Worte die ich kenne, koennen Mitleid, Dankbarkeit, Trauer und Freude so ausdruecken, wie ich das alles jetzt empfinde. Ich streichel den Bisonkopf und sage einfach „Danke“.

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Der Bisonkopf ruht im Schnee.

 

Ein wenig merkwuerdig sieht der Kopf vom Bison schon aus, denke ich mir. Irgendwie verbeult. Andererseits hab ich ja auch wenig Vergleichsmoeglichkeiten mit auf der Seite liegenden Bisons von Nahem bislang.

Kurz haenge ich meinen Gedanken nach, dann steige ich hinab zum Geraeusch der Kettensaege. Schliesslich liegt eine Menge Arbeit vor uns.

Das ganze gesaegte Holz wird den Hang hochgeschleppt, dann hacken wir Holz mit der Axt und starten ein Feuer. Das Feuer brauchen wir unbedingt, um die Messer und Haende aufzuwaermen wahrend des Haeutens. Wenn Blut oder Fett am Messer festfriert (bei -25 Grad sehr wahrscheinlich) ist die Klinge stumpf und schneidet nicht mehr. Und auch die Finger werden durch die nassen Handschuhe kalt und unbeweglich. Im Herbst und Sommer muss man sich darum keine Gedanken machen.

Es handelt sich uebrigens um ein maennliches, sehr junges Bison. Ein Blick in das Maul verraet, dass es gerade die Milchzaehne verliert und die Hoerner zeigen nach oben, das heisst es ist etwa drei bis vier Jahre alt. Zum Groessenvergleich ein Bild zusammen mit mir.

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Ich knie hinter dem Bison im Schnee. Bis auf den aufgeblaehten Bauch ist das Bison nicht sehr maechtig.

Sobald das Bison stirbt, kann das natuerlich entstehende Gas in den vielen Maegen nicht mehr hinaustransportiert werden. Deshalb schwillt der Bauch an.

Als erstes muss das Bison auf den Ruecken gedreht werden, damit mit dem Haeuten begonnen werden kann. Unser Bison ist klein und kann problemlos mit zwei Personen bewegt werden. Allerdings ist es schwierig, es auf dem hohen Nackenkamm zu balancieren. Daher nehmen wir zwei Holzscheite zur Hilfe, die wir links und rechts an die Seiten klemmen.

 

Das Ende vom Brustbein wird erfuehlt und die Haut vorsichtig eingeschnitten. Man moechte schliesslich nicht die Eingeweide verletzen, die ziemlich unter Druck stehen.

Das Haeuten dauert ein paar Stunden. Man moechte vorsichtig vorgehen, damit keine Loecher im Fell entstehen und auch das Fleisch nicht unnoetig angeschnitten und beschaedigt wird.

Schliesslich ist das Bison entkleidet und liegt auf seinem Fell wie auf einer Decke.

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Die ersten Hufglieder werden abgetrennt und schliesslich auch der Kopf, den Tyrel mit der Axt vom Koerper trennt.

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Der Bisonkopf liegt abgetrennt im Schnee.

Leicht ist jetzt am Kopf zu erkennen, dass eine Seite stark geschwollen ist. Das Bison konnte wahrscheinlich nicht mehr gut sehen auf der Seite und muss Schmerzen gehabt haben. Vielleicht hatte es Zahnschmerzen, weil es Probleme mit dem Wechsel von Milchzaehnen zu normalen Zaehnen gab? Auch die Hoerner sehen etwas asymmetrisch aus.

Um den Ruecken vom Fell zu trennen, muessen wir die Holzkeile entfernen und das Bison erst auf die eine, dann auf die andere Seite drehen. Das Fell bleibt dabei die ganze Zeit als saubere Unterlage fuer das Fleisch liegen.

 

Der naechste Schritt ist normalerweise das Ausweiden. Da die Innereien aber so unter Druck stehen, kann es sein, dass sie beim Ausweiden explodieren und saemtliches Fleisch verunreinigen. Daher entscheiden wir uns dafuer, zunaechst die Keulen zu entfernen, damit diese bei einer moeglichen Explosion nicht verunreinigt werden koennen.

Jetzt, wo nur noch der aufgeblaehte Rumpf des Bisons vor uns liegt, fasst sich Tyrel ein Herz und oeffnet ganz vorsichtig die Bauchdecke. Ein grosser Ballon kommt uns entgegen. Tyrel schafft es tatsaechlich nichts zu beschaedigen, sodass die Innereien zum Glueck nicht explodieren. Alles bleibt frei von Magen- und Darminhalten.

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Ein riesiger Ballon voller Maegen und Eingeweide entspringt dem nun klein aussehenden Bisonrumpf. Daneben liegen Fell und Kopf.

Nach dem Ausweiden steht der Transport zum Truck an. Hierbei ist wichtig, dass man das ganze Fleisch zuerst transportiert und erst zum Schluss das Fell und den Kopf. Wenn man naemlich zuerst den Kopf zum Truck bringt und dann ein Mitarbeiter der Jagdbehoerde vorbeikommt, ist es so, als wolle man das Fleisch da vergammeln lassen. Und das ist strafbar. Von einem Bison muss alles Fleisch verwendet werden. Kopf und Fell ist optional. Das ist anders beim Baeren, bei dem man das Fell verwenden muss, das Fleisch aber zuruecklassen kann. Das finde ich ungerecht. Wenn man ein Tier toetet, dann soll man es meiner Meinung auch essen und das Fleisch nicht verkommen lassen. Dabei ist es egal, ob es sich um Bison oder Baer handelt, bei richtiger Zubereitung ist beides gesund und lecker.

Als alles Fleisch und schliesslich auch Kopf und Fell im Truck verstaut sind, muessen wir natuerlich noch aufraeumen. Unsere ganzen Sachen nehmen wir mit. Dann sind nur noch die Eingeweide da und das Feuer.

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Der riesige Haufen Eingeweide ist groesser als das Feuer aus aufgetuermten Holzscheiten.

Tyrel erklaert mir, dass wir noch die Eingeweide auf das Feuer rollen muessen. „Warum denn?“ wundere ich mich, schliesslich ist das Feuer nun wirklich nicht in der Lage, die Eingeweide zu verbrennen. „Der Geruch, der entsteht, ist kilometerweit wahrnehmbar fuer alle Fuechse, Kojoten, Woelfe und Raben. Und meinst du nicht, die freuen sich bei diesen Temperaturen ueber eine warme Mahlzeit?“ Na gut, das leuchtet ein!

Als ich das abschliessende Bild von den Eingeweiden auf der Feuerstelle und dem zerlegten Bison im Truck schiessen moechte, gibt der Akku meiner Kamera entgueltig den Geist auf. -25 Grad sind nicht sehr batteriefreundlich.

Waehrend wir nach Hause fahren, wird es Nacht. Ich kann immer noch nicht glauben, was passiert ist. Zweimal fahren wir hinaus in die Wildnis und ziehen tagelang Schlitten durch den Schnee hinter uns her und sehen nichts. Und dann koennen wir den Truck fast 100 Meter an das Bison heranfahren? Verrueckt.

Zuhause stellt sich erstmal die Frage, wo wir das Bison lagern. Wir wollen es die naechsten Tage ueber zerlegen und unsere Wohntemperatur zu warm, die Aussentemperatur zu kalt, der Kuehlschrank zu klein. Schliesslich kleiden wir unser Naehzimmer komplett mit neuen Planen aus, oeffnen das Fenster ein bisschen und schliessen die Tuer. Das Thermometer bestaetigt die perfekte Kuehlschranktemperatur.

Jetzt, wo wir fuer heute Feierabend machen koennen und sich die Aufregung legt, merken wir, wie hungrig wir sind. Schnell rolle ich einen Fertig-Pizzateig aus, backe ihn vor und bereite den Pizzabelag vor. Tomatensauce, Gewuerze, Mais, Spinat, KAESE und… haben wir noch etwas Fleisch? Aeehm… einen ganzen Raum voll?

So entsteht das erste Gericht mit Bisonfleisch: Bisonpizza.

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Ein Blech voller Bisonpizza stillt den grossen Hunger.

Als wir dann auf dem Sofa sitzen und verdauen, werde ich ganz traurig.

Ich fuehle mich so hilflos und kann es einfach nicht verstehen. Vor einigen Stunden hat mich ein Bison angeschaut. Jetzt liegt ein Fleischberg in unserem Naehzimmer. Wo in aller Welt ist das Bison hin?!? Wo ist das, was sich bewegt hat? Was ist der Unterschied zwischen lebendig und tot und wohin kann er so ploetzlich verschwinden??

Warum hat das Bison Schmerzen gehabt? Mit welchem Recht koennen wir es essen? Warum muessen wir Tiere oder Pflanzen essen zum leben? Und in was fuer einer Gesellschaft leben wir eigentlich, dass mich die Realitaet dieser Fragen erst im Alter von 29 Jahren erwischt?!?

Ganz in Ruhe konnte ich mit Tyrel ueber alles reden. Er glaubt, dass es einfach eine Art Elektrizitaet ist, die das Bison vom Fleischberg unterscheidet. Die Elektrizitaet war in dem Bison, sie ist in uns und auch in einer Zuendkerze, wenn wir ein Auto starten.

Vielleicht muss Leben vergehen, damit Leben entsteht und Leben erhalten wird. Und spielt es dabei eine Rolle, ob es eine Pflanze ist, die ihr Leben gibt oder ein Tier, solange es respektvoll geschieht? Ich glaube, beide koennen fuehlen.

Warum bietet unsere Gesellschaft oder Kultur keine Hinweise, wie man seine Dankbarkeit und seinen Respekt ausdruecken kann, fuer ein Lebewesen, dass einen naehrt? Warum klammern wir alles aus, was mit diesen komplexen, widerspruecklichen Gefuehlen zu tun hat? Nimmt es uns nicht ein Stueck Realitaet?

In den naechsten Tagen zerlegen Tyrel und ich das Bison Stueck fuer Stueck und frieren die Stuecke ein.

Als wir die beiden Hinterkeulen zerlegen, bemerken wir grosse Verletzungen an beiden Keulen, die wir grosszuegig hinausschneiden muessen. Es sieht so aus, als waere das Bison von einem anderen Bison in den Hintern gespiesst worden. Vielleicht haben sie gemerkt, dass es Zahnschmerzen hat und nicht ganz gesund ist, und es daher aus der Herde vertrieben. Das kleine Bison tut mir noch ein Stueck mehr leid.

Doch da muss ich an eine Weissheit der Ureinwohner denken. Sie sagen, dass in dem Moment, in dem du ein Tier erlegst, gibt es freiwillig seinen Leib, um dich zu naehren. Es ist ein grosses Geschenk, was dir widerfaehrt. Sei dankbar und handle mit Respekt.

Der Gedanke hilft mir. Und war es nicht tatsaechlich ein bisschen so, dass sich das Bison nach langem Starren einfach in die perfekte Position zum Abschuss gestellt hat, gleich zwei Mal?

Spaeter, beim Zerlegen der Vorderkeulen, mache ich noch eine Entdeckung.

Das Projektil vom ersten abgegebenen Schuss hat die Vorderkeule getroffen und ist nach ca. 2 cm Eindringtiefe von einer dicken Sehne gestoppt worden. Das erstaunt Tyrel und mich sehr. Immerhin war das Bison nur ca. 20 Meter von uns entfernt, Wir haben das empfohlene Kaliber und Geschoss verwendet, sowie superteure Premium-Munition. Wir beschliessen, ein staerkeres Gewehr zu kaufen, wenn wir das naechste Mal auf Bisonjagd gehen. Am besten eins fuer Elefanten.

Und wieder bin ich dankbar, dass das Bison sich nocheinmal auf die andere Seite gewandt hat, sodass schliesslich Herz und Lunge getroffen wurden. Es haette ja auch verwundet weglaufen koennen.

Auch wenn diese Erfahrung zum Teil traurig war, habe ich sehr viel gelernt, was ich nicht missen moechte. Ein bisschen verwundert bin ich, dass mich der Tod des Baeren nicht so traurig gemacht hat. Allerdings kam der ja auch zu uns und hat sich nicht ganz korrekt verhalten.

Danke an alle, die diesen langen Beitrag ganz bis zum Ende gelesen und diese lehrreiche Zeit nochmals mit mir durchlebt haben! 🙂

40 Kommentare

  1. Der Gedanke, dass es Elektrizität ist, was das Leben hervorbringt ist sehr alt. Ein Mystiker aus dem Mittelalter , Meister Ekkehard hat über das „Lebensfünklein“ , den Lebensfunken geschrieben, der jede Kreatur unserer Welt antreibt. Sehr philosophischer Post. Find ich gut. Und probier mal Bisonrouladen. Die stell ich mir lecker vor. Auf jeden Fall tut Ihr zwei ordentlich was, um an Euer Essen zu kommen. Hierzulande ist nicht mit einfach so ein Tier schießen, geschweige in freier Wildbahn zerlegen….

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    1. Das ist ja interessant, dass schon im Mittelalter über diese Theorie geschrieben wurde! Werde ich gleich mal nachlesen.
      Bisonrouladen stelle ich mir sehr gut vor… Aus welchem Stück werden denn Rouladen geschnitten? Ich fürchte jedoch, die größten Braten sind schon weg und viel mussten wir ja auch wegschneiden am Hinterbein.
      Liebe Grüße vom warmen Kamin!
      Lupina 🙂

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  2. Hm – ich habe ja schon ein paar Mal in Beiträgen von Dir von erlegten Tieren gelesen. Diesmal hat es mich auch irgendwie traurig gemacht. An der Stelle, an der Du geschrieben hast, dass es noch Milchzähne hatte… aber wenn es Probleme mit den Zähnen und Schmerzen hatte, war das frühe Ende vielleicht gut.
    Manchmal denke ich, man müsste einen Fleisch-Führerschein machen. Man darf erst Fleisch essen, wenn man selbst ein Tier erlegt hat. Wir setzen uns viel zu selten mit der Herkunft des „produzierten“ Fleisches auseinander – insofern bist Du vielen (auch mir) meilenweit voraus!

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    1. Ich hoffe, es war irgendwie ein „gutes“ traurig, wenn es sowas gibt…
      Fleischführerschein ist eine sehr interessante Idee! 🙂 Ich glaube, wenn das ganze Thema Sterben, Tod und Fleisch nicht mehr ausgeklammert wird vom normalen Leben, ist schon viel erreicht. Wenn es einen selbst betrifft, es zum Nachdenken bringt, kann man auch mündige Entscheidungen treffen.

      Und jetzt hoffe ich, dass du heute Abend noch schöne Erfahrungen hast, die dich wieder zum Lächeln bringen 🙂

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    2. Genau das habe ich auch schon gesagt. Eine frühere Freundin meinte auch einmal, mich belehren zu müssen, dass ich als Jäger ja ein „Mörder“ sei. Während ihres Vortrages (wir haben uns beide bemüht in Ruhe zu diskutieren) hat sie uns ein Essen zubereitet und hat dabei Hähnchenbrust verarbeitet. Da habe ich sie dann auch gefragt, ob sie dem Hähnchen (welches vermutlich ein Huhn war) höchstpersönlich den Kopf abgeschlagen hätte. Ob sie es ausgenommen und gerupft hat. Oder ob sie das anonym von einem Massenabfertigungs-Schlachtbetrieb hat übernehmen lassen. Und dann die Frage, was uns unterscheidet und was denn besser ist, wenn wir schon Fleisch konsumieren (oder Lederschuhe z.B.)
      Am Ende meinte ich dann auch, dass sie erst mal selber ein Tier töten/schlachten/erlegen soll, bevor sie mich wie einen Verbrecher tituliert. Was einem dabei an Gefühlen durchfährt, weiß man erst, wenn man es erlebt.

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      1. Ich finde jagen in Ordnung (sofern alles vom Tier gegessen wird), weil die gejagten Tiere wahrscheinlich ein viel besseres Leben hatten als ein Tier in Massenhaltung zur Fleischproduktion. Ansonsten habe ich eine gewisse Meinung zu Jägern. Jedenfalls zu der deutschen Jagdszene, allerdings bin ich da familiär etwas vorbelastet.
        Aber ein gut gesetzter Schuss ist allemal besser als ein Transport zum Schlachthof.

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      2. Ich denke auch, dass die gejagten Tiere ein besseres Leben hatten bzw. auch die Chance zu entkommen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass das Fleisch weniger belastet ist.
        Vor allem aber habe ich mir die Jagd beziehungsweise Schlachtung schon vor einigen Jahren selbst auferlegt, da ich mich mit Fleischkonsum und -produktion auseinandergesetzt habe und festgestellt, dass ich eigentlich diesen Prozess selbst machen müsste, um mir selbst gegenüber nicht scheinheilig zu wirken.
        Leider gab es Hausschlachtung nicht mehr, da es durch irgendein Gesetz verboten wurde. Der Jagdschein dauert super lange in Deutschland (was auch okay ist) und dann kam ich auch schon nach Kanada. 🙂
        Wenn ich Deutschland wieder besuche, würde ich aber sehr gern einen Schlachterkurs mitmachen. Man kauft das Schwein, die Gewürze und Utensilien, mietet den Raum und den Schlachter und verwertet mit ein paar Freunden das ganze Schwein an einem Tag. Die Erzeugnisse nimmt man mit nach Hause. Und die Rezepte, auf die ich ganz besonders scharf bin 🙂
        Jetzt muss ich nur noch ein paar Freunde finden, denen sich bei der Vorstellung nicht der Magen umdreht…

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      3. Magst Du mit mir schlachten gehen?
        ▫️Ja
        ▫️Nein
        ▫️Vielleicht
        😂 nur so als Hilfestellung.
        Aber Du solltest solche Fragen nicht gleich beim ersten Treffen stellen. Es könnte komisch rüber kommen 😂😂😂

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      4. Das möchte ich ja schon vorher klären, damit ich dann den Kurs buchen kann! 😀 eine Freundin hat schon dankend abgelehnt und die Vegetarier brauche ich wirklich nicht zu fragen ^^
        Naja, zur Zeit kann ich eh noch nicht das Land verlassen, da stellt sich die Frage noch nicht.

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      5. Ich finde es schade, dass diese Erfahrungen und Gefühle so ausgeklammert sind von der „normalen“ Realität… Gehört das nicht eigentlich dazu, wenn man Fleisch isst? Und können wir die Verantwortung für die Tötung einfach so abgeben, wenn wir das Fleisch schon abgepackt kaufen?
        Hmmm… Schwierige Fragen alles.
        Freut mich jedenfalls, dass dich das alles auch schon beschäftigt hat und ich nicht alleine bin mit dem ganzen Wirrwarr 🙂

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      6. Nachdem ich meinen ersten Rehbock geschossen habe, habe ich Rotz und Wasser geheult. Er hat mir so leid getan. Später hat er mir aber trotzdem gut geschmeckt. Oder vielleicht, weil alles durch meine eigene Hand gegangen ist, hat er deswegen besonders gut geschmeckt. Und das Erlebnis hat dafür gesorgt, dass ich später lieber den Finger gerade gelassen habe (am Abzug), wenn ich nicht sicher war, gut zu treffen.
        Trauer, Freude, Befriedigung, wachsende Selbstsicherheit…. das gehört für mich zur Jagd mit Beute dazu.

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    1. Wahrscheinlich bin ich auch etwas exotisch, dass ich die tiefen Temperaturen so gerne mag. 🙂 Allerdings ist es bei der Jagd praktisch, da du ja sozusagen gleich in einem Kühlhaus mit der Arbeit anfängst. Im Sommer musst du das Fleisch so schnell wie möglich kühlen und befindest dich wahrscheinlich in einer Wolke Insekten, bis dir der Bär auf die Schulter tippt 😉

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  3. Waidmanns Geheul! 😀
    Das ist ja nicht nur Füllung für die Kühltruhe, sondern scheint auch ein Schon-Abschuss gewesen zu sein. Sieht ja schwer nach einer Entzündung aus, welche sicher große Schmerzen verursacht hat. Wenn ihr das Bison nicht erlegt hättet, wäre es am Ende vielleicht elend verhungert, bzw. von Raubwild gerissen worden.
    Lasst es Euch schmecken!
    Lieben Gruß! Gabi

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    1. Ich denke auch, dass es am Ende vielleicht sogar für das Bison okay war. Spätestens als ich die tiefen Verletzungen am Hintern gefunden habe, wo es wahrscheinlich von einem anderen Bison aufgespießt wurde.
      Naja, jetzt hat es alles hinter sich…
      Schmeckt trotzdem sehr gut 😉

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  4. Moin, moin Luisa,
    Glückwunsch zu Eurem Jagdglück und zu diesem Blogbeitrag!!!
    Er hat mich zutiefst berührt und ich finde es toll und faszinierend wie viele Gedanken Du Dir
    machst und wie achtsam und respektvoll Ihr beide während und nach der Jagd mit Eurer „Beute“ oder besser mit Eurem „Geschenk“ umgegangen seid.
    Vielleicht hat sich das kleine Bison genau deshalb Euch ausgesucht um seinen Laib zu schenken und Euch zu naehren – ganz im Sinne der Gedanken der Ureinwohner.
    Danke für diesen tollen Beitrag.
    Liebe Grüße
    Jens

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    1. Hallo Jens,
      Vielen Dank für deine lieben Worte 🙂
      Das Thema ist nicht einfach und es hat einen langen Beitrag gebraucht, bis ich alles so ausdrücken konnte, wie es für mich war. Umso besser, wenn er dir dann noch gut gefallen hat!
      Liebe Grüße aus dem Yukon!
      Luisa

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  5. Ein interessanter, spannender, aber auch trauriger Beitrag, der auch mich als Fleischkonsument aus industriellen Massenschlachtereien zum Nachdenken gebracht hat. Ich glaube nicht, dass ich in der Lage wäre, ein Tier selbst zu töten, häuten und auszunehmen und bin froh, dass es auch euch nahe geht. Du wirst das Fleisch sicher nicht verderben lassen und wegwerfen, wie es in Deutschland viel zu oft passiert. Mir leider auch ab und an, nach meinem Geburtstag z.B. wollte ich den Rest vom Chilli noch einfrieren, aber nach einer Nacht in der Küche war es leider nicht mehr genießbar. 😦
    So etwas ärgert mich immer, ich versuche nämlich auch immer, nichts verderben zu lassen und werfe niemals genießbare Lebensmittel weg.
    Apropos Geburtstag: Vielen Dank für deine Glückwunschmail, ich habe sie erhalten und werde dir zu gegebenem Anlass antworten. 😛
    Ganz liebe Grüße über den Atlantik!

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    1. Hey Inksss!!!
      Ich denke auch, dass die Vermeidung von Verschwendung ganz wichtig ist, respektvoll mit Fleisch und dem Tier, was dahintersteht umzugehen. Manchmal passiert ein Unglück, das ist schon okay. Solange das Bewusstsein Fleisch = Tier da ist, und der respektvolle Umgang, ist schon viel gewonnen. 🙂
      Schön dass die E-Mail angekommen ist, ich hab mir schon Sorgen gemacht du wärst umgezogen im Internet 😉
      Liebe Grüße,
      Luisss

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  6. Am Wochenende habe ich wieder gehört, dass die Seele eines Menschen genau 21 Gramm wiegt und wollte an dieser Stelle diese Pseudo-Wissenschaftliche Erkenntnis von 1907 weitergeben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duncan_MacDougall

    Ich vertrete die Philosophie, dass alles mit Respekt behandelt werden sollte…. der 1€ Artikel von KIK genauso wie das Auto für 100.000€. Ich übernehme die Verantwortung für ein Gegenstand, wenn ich ihn kaufe.=> Vorher überlegen, was man kauft!
    Lebende Sachen sollten mit dem Respekt behandelt werden, wie man ihn auch für sich selbst erwarten würde.
    Nahrung ist für das Fortleben notwendig daher unverzichtbar – daher vertrete ich hier nur die Auffassung, dass nach Möglichkeit nichts verschwendet werden sollte und alles nach Möglichkeit vollständig verwertet werden sollte. => Vorher überlegen was man kauft!

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    1. Mit der Verschwendung vermeiden stimme ich komplett zu. Ich finde auch interessant, den Gedanken auf nicht-Lebensmittel und -Lebewesen zu übertragen aber es macht komplett Sinn im Bezug auf Rohstoffe einsparen und Müll vermeiden.
      Das mit den 21 Gramm hatte ich auch schonmal gehört, dann aber aufgrund irgendeiner überzeugenden Kritik verworfen… Weiß gar nicht mehr warum und muss mich wieder einlesen ^^ danke für den Link!

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  7. Müsste ich jagen gehen um Fleisch essen zu können, wäre ich wohl vegetarier 😦 Wobei ich das nicht zu 100% unterschreiben wollen würde … wenn ich hungern würde und es die einzige Möglichkeit wäre, würde ich einem Hasen wahrscheinlich eiskalt die Ohren abbeissen …. hm … und zwar während er noch lebt …. hmm…. zumindest kann ich deine Traurigkeit nachvollziehen. Bei mir kommt noch ein gewisser Ekel vor dem toten Fleisch hinzu. Das beißt sich einfach mit der Nekrophobie und das blöde Bison würde mich endlos durch meine Träume hindurch jagen -.- und zum Zombiebison mutieren. Andererseits denke ich mir bei diesen Posts immer: Schon toll … ein back to the rules. Und dann denke ich mir: Viele Probleme die man so mit der Massenindustrie hat, würden sich in wohlgefallen auflösen, wenn wir alle ein bisschen mehr so leben würden, wie Tyrel und du das tun 🙂 Ich würde also sagen … sei dankbar während du deine erste Bisonroulade verspeist. Ihr lebt im natürlichsten Kreislauf den ich mir so vorstellen kann – abgesehen von echten ‚Eingeborenen‘ und du könntest ja mal schauen was für Rituale zum „Dankesagen“ es so gibt … z.b bei den Indianern etc. Vielleicht hilft dir das ja auch noch ein Stück weiter? Wenn du aber anfängst einen Tanz um den demnächst geschossenen Bisonlaib aufzuführen und dabei Indiantergesänge anstimmst … möchte ich nicht nur Bilder sondern ein Video 😉

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    1. Danke für die lieben Worte 🙂
      Ich habe mir einen Beutel Tabak gekauft, was die Ureinwohner hier als heilige Pflanze ansehen, die die Geister lieben. Wenn ich von der Natur nehme, lasse ich jetzt ein bisschen Tabak da. Manche verbrennen ihn auch, aber das lasse ich als Ex-Raucher mal lieber ^^

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  8. Liebe Luisi,

    ich gratuliere Dir recht herzlich zum Geburtstag wünsche Dir alles Gute und viel Gesundheit. Immer frisches Fleisch .-)

    Gruß Gunnar

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    1. Vielen lieben Dank Gunnili ❤
      Wenn ich mal wieder in Deutschland bin, schleiche ich mich auf deinen Hof und guck dir über die Schulter… Und notiere deinen Geburtstag, der ist doch glatt im Hütten PC geblieben.
      Ganz liebe Grüße!
      Luisi

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  9. hejj die bella 🙂 hier
    ich hab dich im blog vom thor aufgeschnappt
    und bison
    ja das is total meine wellenlänge 🙂
    eure winter dort wo du nun wohnst
    wären zwar was für mich
    aber es würde das ronnyherrchen viel arbeit kosten
    mich dort zu halten
    ich bin ja nich der ständig draussenhund
    mit meinem dünnen fellchen
    ich als hündin kenne mich aber trotzdem mit der natur aus
    ich leb ja drin
    und hab deswegen auch schon die antwort für dich
    auf die frage
    nach der herkunft der spuren am hintern vom bison
    willste sie wissen
    ?
    also die antwort ?
    gut ich wart nu nich bis du ein okEI
    gibst vom ende der welt
    ich bells dir einfach
    es is so einfach
    es is das rudel
    bzw die herde bison
    wechsel von milchzahn
    auf richtiges gebiss
    die rüden werden erwachsen
    und deswegen müssen die nun
    alleine klarkommen
    und dürfen sich nun ein neues rudel / herde suchen
    wegen inzucht und so
    wir wölfe wenn auch miniformat
    sind da genauso
    auch bei uns werden die rüden zu einzelgängern
    wir sind halt natur
    und wir sind hart
    ich als jack russel terrine kann dir viel davon bellen
    das leben draussen is hart
    ich weiß es
    und die eine bratwurst zu weihnachten am feuer
    davon werd ich nich satt
    zumindest nich bei meinem energieverbrauch
    sollten wir euch mal besuchen
    seh zu das dein
    “ kühlschrank “
    gut verschlossen is
    ich finde einen weg hinein
    wenn es einen gibt
    und ich fräse mich durch eure fleischvorräte
    ich kann es
    ich will es
    ich tue es
    ich bin eine jack russel terrine
    in meiner wildnis
    in der ich leben darf
    gibt es keine bären mehr
    nichmal waschbären
    die kennen mich 😀
    und meiden uns
    ich werd dem ronnyherrchen mal bellen das ihr toll seid
    und vllt guggt er ja auch ab und an mal in euren blog
    ansonsten schreib nur ich euch
    gruß bella 🙂
    p.s. : hee thor dort machen uns die herrchen und frauchen
    ganz sicher ein knallbuntes halsband um
    damit se uns wiederfinden
    😀 😀 😀 😀 😀

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    1. Ciao Bella,
      Schön, dass du dich hierher verirrt hast! 🙂
      Oh, Bisonherden sind doch soo groß mit mehreren Hundert Rindern. Sind das echt nur Kühe mit ein paar Bullen dazu? Und ich dachte schon, unser Bison wurde vertrieben, weil es nicht ganz gesund war.
      Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass du dich von irgendwem je vertreiben lassen würdest, als Jack Russel Terrier.
      Die großen Knochen vom Bison haben wir übrigens zu einem Musher (professionellem Schlittenhundeführer) gebracht, mit dem wir befreundet sind. So freuen sich seine Hunde noch über die Teile, die wir nicht verwerten konnten und alles wird genutzt.
      Schöne Grüße über den Atlantik auch an Ronny, das Thermometer zeigt bei uns gerade -40 Grad an. Vor dem Kamin kein Problem 😉
      Luisa

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      1. vorm kamin kann ich die vierzig minus auch ab
        😀
        ich hoffe ur ihr habt dem musher auch recht üppig fleisch dran gelassen
        für seine bestien 🙂
        bzw meine rudelskammerdaren
        ich fress ja nur das knochenmark
        und die verbliebenen reste der rindermarkknochen
        die mir das ronnyherrchen kredenzt
        minus vierzig
        kicher kicher
        absolut kein problem
        wenn ich in bewegung bin 🙂
        nur ich stehen bleiben
        da bin ich nach drei minuten ein steifftier
        😀 😀 😀
        roooonnyyyyyyyyy
        heiz nach
        mich wird grad kühl am schwanz 😀 😀 😀
        🙂 🙂 🙂 🙂
        gruß bella 🙂

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      2. Die Jagdgesetze sind hier ziemlich streng und das finde ich auch gut. Sie besagen, dass man kein verwertbares Fleisch verkaufen, an Tiere verfüttern oder verderben lassen darf (inklusive Gefrierbrand). Alles Fleisch am gejagten Tier muss man also entweder selbst verwerten oder verschenken an Freunde oder Hilfsorganisationen.
        Die Hunde haben also die Knochen bekommen, dazu das verletzte Fleisch.
        Nicht zu vergessen natürlich die Kojoten und Wölfe, die sich über die warme Mahlzeit der ganzen Eingeweide gefreut haben 🙂
        Ich hab eben auch nachgelegt im Kamin, da kann der Ronny auch den Heizkörper aufdrehen 😉
        Liebe Grüße!

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    2. darf ich auchmal ?
      >> grrrrrrrr <> grummel <<
      ja das ronnyherrchen hier
      blutig ?
      das is das leben
      in der wildnis
      die wildnis verzeiht keine fehler
      ein hartes leben das du da gewählt hast
      leider hat mich der falsche hund erwählt
      um an eurem leben teilzunehmen
      zumindest körperlich
      ich kenne ja vom sender " DMAX " einige
      lebensgeschichten bzw berichte vom leben da draussen
      in der wildnis
      doch die überzeugen mich nicht wirklich
      das meiste davon is doch nur gestellt
      😦
      hier in meiner gegend
      is das leben zuende wenn über nacht ein meter schnee fällt
      nicht für mich und bella
      doch eben für die anderen
      die bella hat dir ja schon verbellt
      warum das männliche bison nicht mehr zur herde gehört
      und ja
      wenn ihr dort draussen leben wollt
      benötigt ihr als zweibeiner
      zum jagen
      eine etwas effizientere waffe
      wir hier jagen nur im supermarkt
      also ich zumindest
      denn ich bin ja der futterbeschaffer 😀 🙂
      für de bestie
      könnte ich sie alleine lassen im wald
      zwei wochen lang
      ?
      ja ganz sicher
      werde mich mal neben bella in euren oder auch deinem blog einlesen
      gruß ronny

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  10. sorry
    aber wir haben hier keine heizung
    nur den ollen saunaofen
    vom gartennachbarn
    der reicht aber total
    https://ronnytauchenmitbella.wordpress.com/2017/11/26/drei-jahre-bessoc-oder-es-begann-am-anfang/
    der saunaofen macht bei draussen minus 15
    drinnen plus 20 grad celsius
    die jagdgesetze bei dir finde ich gut
    und ne warme mahlzeit für meine früheren artgenossen
    finde ich gut
    wenn auch nich wirklich artgerecht
    die wölfe fressen das auch gefriergetrocknet 😀 😀
    ich weiß das
    gruß bella 🙂

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    1. Oha, da habt ihr euch was Schönes gebastelt! Wir haben hier unser erstes Jahr im Yukon in einem winzigen Wohnwagen gelebt, nicht isoliert und haben einen kleinen Holzofen in die Ecke gebaut. Im Winter sind wir bei +40 Grad eingeschlafen und bei -5 aufgewacht. Brrr. Wenn wir beide für ein paar Stunden nicht zu Hause waren, kamen wir zu -10 Grad nach Hause. Alles friert ein und mit Aufwärmen ist nicht viel.
      Dieses Jahr haben wir zum Glück beide Arbeit und wollten nicht jeden Tag zu -10 Grad nach Hause kommen. Daher sind wir fast bürgerlich geworden und zahlen Miete 😉
      Man braucht nur gute Ideen, dann läuft et.

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      1. BeSSOC haben wir nun schon seit
        gut drei jahren
        ergattern konnte es das ronnyherrchen
        während er mit mir obdachlos war
        wir gehen da draussen auch bei
        plus 20 grad pennen
        und wachen bei umgebungstemp auf
        momentan is das aber nich soo doll 😦
        wir hatten aber auch schon minus 15 grad
        das war denn mal knackig 🙂
        er macht denn morgens feuer an
        und ich wart das es nach frühstück riecht
        😀 😀
        ich bin nich wirklich ein morgenhund
        aber hee ich sorg nachts für ruhe
        da darf man wohl mal morgens ein minütchen länger pennen
        inzwischen haben wir auch wieder vermietetes wohnen
        doch er will mir einfach meine freiheit nich nehmen
        deswegen wohnen wir immernoch hauptsächlich da draussen
        und holen nur ab und an die post
        im gegensatz zu euch hab ich luxus
        ich nenne eine autositzheizung mein eigen
        hat der olle umgebaut zur “ bellahöhle “
        erfrieren tun nur die doofen meint er 🙂
        energie kostet fleisch
        menschen brauchen 5000 vonse kallorien am tach
        bei deinen temperaturen
        ich brauch 10.000 im standartleben
        pro tag
        aber du bist keine jack russel terrine
        😦
        🙂
        kann ja nich jeder eine sein ^^
        wir hätten vom bison auch lunge leber herz usw. verarbeitet
        gebraten oder gekocht geht für mich alles
        auch roh aber nich vom wildschwein
        die haben manchmal leptodingens
        das is nich gut für uns wölfe oder miniwölfe
        aber was solls ein bison
        is ne kuh
        so mal ganz grob gebellt
        kuh geht immer 🙂 🙂 🙂
        sooo wir haben jetzt so etwa 22 uhr in deutscheland
        und ich geh mal raus
        die waschbären und marder lungern hier rum
        und wollen mein revier übernehmen
        das geht mal garnich
        ich wünsch euch und uns frostige nächte
        gruß bella 🙂

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