Ent-Baer-ung trotzt der Kaelte

Alle bereiten sich auf den Winter vor. Auch wenn wir fuer meine Begriffe schon mehr als drin sind. Heute morgen zeigte das Thermometer vor dem Trailer gerade mal -15 Grad Celsius. Und der Schnee bleibt einfach da liegen, wo er hingefallen ist. Genau wie eine Schnapsleiche am Vatertag.

Letztens habe ich wieder Fuchs Louie besucht, den ich im Sommer gefuettert habe. Auch er hat in der Zwischenzeit seinen dicken Pelzmantel aus der Gaderobe gekramt. Waehrenddessen haben wir eine Balkenkostruktion um den Trailer gebaut und sind fast fertig mit der Plastikeinhausung. Bevor wir es ganz dicht machen, wollen wir allerdings eine Tuer einbauen – besser is das.

Auf dem Woodlot wurde erneut eine Menge Holz geschlagen. Immer noch bin ich fasziniert, wie unterscheidlich die Gegend jedes Mal aussieht. Dieses Mal stark bewoelkt, was sich als Eiskristalle an den Baeumen niedergeschlagen hat. Irgendwie bezaubernd.

In der Freizeit lassen wir uns immer noch fuer Spaziergaenge begeistern. Dieses Mal haben wir versucht, einen bestimmten Trail zu einem See zu finden. Dazu mussten wir teilweise auf einen anderen See gehen. Natuerlich erst nach ausreichender Pruefung der Eisdicke und genug Sicherheitsabstand zueinander. Den Spuren zufolge sind schon reichlich Luchse, Kojoten und Woelfe auf den Geschmack einer trockenen Seeueberquerung gekommen.

Endlich haben wir auch den Schwarzbaeren vom Gerber abgeholt, den Tyrel letztes Jahr geschossen hat. Der Schaedel wurde auch praepariert und ueberraschte mich mit seltsamen Zahnformationen auf der unteren Kauleiste neben den Reisszaehnen. Am besten gefaellt mir allerdings der leicht zerknautschte Gesichtsausdruck des Baeren.

Das beste an den kalten Temperaturen ist aber immer noch das Aufwaermen. Gleich werde ich mich in den Pool der ortsansaessigen heissen Quellen bequemen, bis ich gar gekocht bin. Und wenn ich Glueck habe, zeigen sich ein paar Nordlichter am abendlichen Himmel. Was will man mehr? Mir faellt nicht viel ein (bis auf Kaese).

So soll es sein. 🙂

6 Kommentare

  1. Aufgrund des Ceta-Abkommens sind die Handelsbeziehungen zwischen Kanada und Deutschland ja erleichtert. Laß uns eine Import-Export-Firma gründen. Du schickst handgenähte Pelzmützen hierher und ich Käse zu Euch. Was meinst Du? Neulich sah ich eine Reportage, in welcher eine junge Frau solche Pelzmützen an einen Trapperstore verkaufte, das Stück für 200 Dollar. Allerdings würde wieder ein Veganeraufstand stattfinden, wenn ich die hier verkaufen würde………haltet Euch warm unterm Bärenfell…..Lg Muddi

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    1. Ich denke auch, selbst Guido-Maria Kretschmer sagt Pelz muss man nicht mehr tragen.
      In Deutschland stimme ich ihm zu. Aber bei -40 Grad und weniger verschieben sich die Modeprioritäten. Da heißt es Hauptsache nicht die Pelle abfrieren. 🙂 Aber an einer Käse-Handelsfirma bin ich trotzdem wärmstens interessiert!
      LG Lupina

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